Laura (Lisa-Marie Koroll) hat es in der neuen RTL II-Serie "Wir sind jetzt" nicht leicht. Gemeinsam mit ihren Freunden muss sie sich jeden Tag den Tücken des Erwachsenwerdens stellen und fällt dabei nicht nur einmal auf die Nase. In den vier Folgen der ersten Staffel kommt so einiges an Herzschmerz und Tränen zusammen. Koroll selbst kennt das und kommt im Interview so unverkrampft wie die Serie selbst daher.

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Laura (Lisa-Marie Koroll) ist im siebten Himmel

TV Spielfilm: Nach der ersten Folge "Wir sind jetzt" bekommt man das Gefühl, dass es im deutschen TV noch viel zu wenige weibliche Figuren gibt, die ungehemmt furzen und rülpsen. Geht es dir ähnlich?

Lisa-Marie Koroll: Das ist eben die ungeschönte Wahrheit und gerade deswegen sehr authentisch. Warum sollte man das nicht zeigen? Das gehört einfach dazu und war auch so abgesprochen.

TV Spielfilm: Mit welchen Serien bist du denn groß geworden?

Koroll: Was ich mit 14 oder 15 sehr gerne geschaut habe war Skins, aber die US-Version und O.C. California. Tatsächlich ähneln sich die Serien und "Wir sind jetzt" auch etwas.

TV Spielfilm: Hat dir eine deutsche Serie dieser Art in deiner Jugend gefehlt?

Koroll: Ne, aber oft weiß man auch nicht, was einem fehlt. Man reflektiert als Zuschauer nicht unbedingt immer, was man gerne sehen würde. Wir werden heute mit so vielen Formaten konfrontiert, dass man einfach weiterschaltet, wenn einem die aktuelle Serie nicht gefällt.

TV Spielfilm: Was beschäftigt denn die Jugend von heute?

Koroll: Natürlich auch die Dinge, die mich heute noch umtreiben und umgetrieben haben. Aber heute natürlich auch verstärkt Social Media, weil es einen immer größeren Platz in unserem Leben einnimmt.

TV Spielfilm: Du sympathisierst selbst sehr mit der Fridays for Future"- Bewegung zum Klimawandel. Ein Thema, dass deine Generation besonders beschäftigt.

Koroll: Was ich auch sehr löblich finde. Es gibt viele aktuelle Themen, für die unsere Generation jetzt Verantwortung übernimmt. Feminismus und Gleichstellung der Frau spielen da auch eine große Rolle.

TV Spielfilm: Sind das Themen, die auch in der Serie eine größere Rolle spielen?

Koroll: Ja, wir haben Figuren, die sich mit Themen wie Umweltschutz und Sexismus beschäftigen. Das wird auf jeden Fall angesprochen.

TV Spielfilm: War die Serie für dich auch eine Form der Selbsttherapie, weil du unter Umständen wichtige Episoden deiner Jugend erneut durchlebst?

Koroll: Ich glaube generell, dass die Probleme, die wir mit der Serie ansprechen, mich auch heute noch betreffen und auch Leute Mitte 20 können davon betroffen sein. An sich selbst zu zweifeln passiert in Phasen, die jeder immer wieder an unterschiedlichen Zeitpunkten seines Lebens hat. Und in seinen besten Freund verlieben ist auch nicht unbedingt altersgebunden.

TV Spielfilm: Gibt es heute etwas, dass du deinem jüngeren Ich raten würdest?

Koroll: Einfach die Dinge nicht so ernst nehmen und die Kontrolle aus der Hand geben.

TV Spielfilm: Du bist auf den Social Media Plattformen sehr aktiv, auf Instagram folgen dir über 400 000 Menschen. Gönnst du dir auch mal handyfreie Zeit?

Koroll: Ja, es fällt mir aber schwer, gerade weil die Plattformen immer mehr zum Marketingtool werden. Ich versuche mir da aber selbst Pausen zu verordnen. Ich merke auch, dass mir das gut tut.

TV Spielfilm: Handy aus machen ist schon fast ein neuer Trend.

Koroll: Ich hatte jetzt ein paar Mal die Situation, dass ich den Code meiner neuen Simkarte für's Handy vergessen hatte und es nicht wieder anschalten konnte. Das war super.

TV Spielfilm: Wenn du dann doch mal wieder online bist, streamst du auch Serien und wenn ja, was?

Koroll: Haus des Geldes fand ich super, Modern Family liebe ich auch. An deutschen Produktionen finde ich die Deutschland-Reihe, also Deutschland 83 und 86 toll.

TV Spielfilm: Welche Staffel ist besser?

Koroll: Ich finde tatsächlich die erste Staffel besser. Und übrigens, Beat fand ich auch echt gut.


Ausstrahlung: Wöchentlich eine neue Folge der neuen RTL II-Serie "Wir sind jetzt" ab Samstag, den 27. April, exklusiv bei TVNOW

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