Eine Toilette samt Spülkasten – soweit so unspektakulär, dennoch nicht unbedingt ein Hingucker der gewöhnlichen Art. In der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" ist eben alles möglich. "WC-Star"-Gründer Michael, ein Handwerksmeister für Sanitär und Heizungstechnik, sowie sein Kompagnon und Start-up-Miteigner Francesco sind Männer, die keine Berührungsängste kennen. Und so wollen sie doch tatsächlich eine Toilette zum "Star" des VOX-Abends machen.
"Höhle der Löwen": Toilette steht im Mittelpunkt
"Auch wenn wir uns nur ungern mit diesem Thema beschäftigen, es ist ein wichtiger Ort in unserem Zuhause", sagt Michael. "Durchschnittlich verbringen wir drei Jahre in unserem Leben auf dem WC, das sind 20 Minuten am Tag." Gleichzeitig weiß er aber auch: "Das Putzen des WCs ist sicher die unangenehmste Tätigkeit." In den meisten Haushalten kommen Einweg-WC-Reiniger zum Einsatz sowie Konstruktionen, die in die Schüssel gehängt werden und Reinigungsflüssigkeit ausspülen. Doch diese verursachen enorme Mengen an Plastikmüll - keine nachhaltige Lösung, wie die "WC-Star"-Erfinder meinen.
Als Alternative haben sie einen praktischen Mehrweg-Speicher für WC-Hygienesteine entwickelt. Das kleine Plastik-Körbchen kann einfach in handelsübliche Aufputz-Spülkästen eingehängt werden. Bestückt mit je einem Hygiene- und einem Antikalk-Stein macht der "WC-Star" seine Arbeit - für jeweils vier bis sechs Wochen und rund 400 Spülgänge. Dann kann man einfach neue Steine aus dem ebenfalls angebotenen Nachfüll-Set "nachladen".
"Ich finde das Produkt sensationell"
Eine saubere Sache - simpel, aber effektiv. Und es braucht auch nicht allzu viel Überzeugungskraft, um den Mehrwert für Kunden zu demonstrieren. Sogar Ralf Dümmel, der immer wieder gern betont, dass er über zwei linke Daumen verfügt, kann die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen im Spülkasten anbringen. "Für mich ist der 'WC-Star' wirklich ein Star", schwärmt er. Und schon merkt man, dass "Mister Regal", der erfolgsverwöhnte Handelsexperte aus der "Höhle der Löwen", angebissen hat.
Was Dümmel besonders gut gefällt: Die Preisvorstellung der Gründer wirkt alles andere als verstiegen. 25.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile wollen Michael und Francesco haben - wichtiger ist ihnen professionelle Power, um den "WC-Star" schnell flächendeckend in die Läden zu bringen. "Ich finde das Produkt sensationell", sagt Dümmel, der viel Erfahrung mit den kleinen Alltagshelfern hat, die ähnlich unspektakulär wirken, aber wichtige Aufgaben in Haushalten erfüllen. Er schätzt auch das Angebot, das er als "fair" bezeichnet. "Ihr zeigt damit, dass Ihr einen Deal wollt."
Löwen entsetzt: "Ein bisschen frech"
Dann entwickelt das Drei-Männer-Gespräch eine Dynamik, bei der den weiteren Löwinnen und Löwen fast die Kinnlade herunterklappt. Dümmel ist gar nicht mehr zu bremsen - auch nicht, was Selbstlob angeht. Er will sich den Deal einfach nicht mehr nehmen lassen. "Ich bin der Beste für das Thema", sagt er dreist. Womöglich stimmt das auch. Allerdings wären die Kolleginnen und Kollegen trotzdem noch gern zu Wort gekommen.
Doch dafür bleibt dann keine Zeit mehr: Schon machen Michael und Francesco den Deal mit Dümmel perfekt. Die Zeit, sich ein paar andere Angebot anzuhören, wollen sich die Gründer nicht mehr nehmen. Ende gut, leichtes Grummeln: "Ein bisschen frech", zischt Janna Ensthaler. Ein Dümmel-Deal!
Tatsächlich war gut beraten, wer bei der zweiten Produktpräsentation in der neuen Folge der VOX-Erfindershow ganz genau hingesehen hatte. Denn Handschläge zum Geschäftsabschluss waren diesmal Mangelware. Mit drei von fünf Pitches, die erfolglos ausgingen, fiel die Bilanz aus Gründersicht betrüblich aus.
Das Original zu diesem Beitrag "Toiletten-Deal sorgt für miese Stimmung bei "Die Höhle der Löwen"" stammt von "Teleschau".