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Harter Brocken – Der Waffendeal: Aljoscha Stadelmann gerät als Dorfsheriff in Lebensgefahr

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Harter Brocken - Der Waffendeal: Dorfsheriff Koops (Aljoscha Stadelmann, re.) und Postbote Heiner (Moritz Führmann) in der Klemme. ARD Degeto/Kai Schulz

Der beschauliche Harz-Ort St. Andreasberg zieht Verbrecher magisch an. In seinem 6. Fall "Harter Brocken: Waffendeal" muss sich der oft unterschätzte Dorf-Polizist Frank Koops mit einer mörderischen Rockergang herumschlagen. In einer Episodenrolle dabei: Ex-GZSZ-Star Merlin Leonhardt.

Der Hannoveraner Rockerboss Andy Blome (Nicki von Tempelhoff) wuchs in St. Andreasberg auf, kehrt jetzt hierher zurück, um einen Waffendeal abzuschließen – und geht dabei über Leichen. Dorfbulle Frank Koops (Aljoscha Stadelmann),  seine schwangere Kollegin Mette (Anna Fischer) und Kumpel Heiner (Moritz Führmann) wollen Andy und seiner Gang das Handwerk legen und geraten in allerhöchste Lebensgefahr. Das ist die Ausgangslage im neuen "Harter Brocken"-Teil.

Während Stadelmann in der Titelrolle ein "Harter Brocken"-Routinier ist, hat Merlin Leonhardt als Bruder des Rockerchefs Andy seinen ersten Auftritt in der Reihe. Bekannt wurde er in seiner GZSZ-Rolle des Till "Bommel" Kuhn. Im Januar 2017 verließ Leonhardt die RTL-Daily, "Bommel" nahm sich das Leben, nachdem er mit dem Lancaster-Syndrom diagnostiziert wurde. "Vielleicht sieht man sich irgendwann sowieso wieder, hier oder woanders" sagte er damals. TVSPIELFILM.de sprach mit dem 32-Jährigen über den ARD-Krimi "Harter Brocken: Der Waffendeal" und auch über "Bommel".

Merlin Leonhardt über "Harter Brocken": Ich mag meine Freiheiten aber ich bin kein Outlaw Typ.

TVSPIELFILM.de: Was macht den "Harten Brocken" besonders?

Leonhardt: Abgesehen von den Drehbüchern und dem etwas eigenwilligeren Stil der Produktion sind es für mich vor allem Aljoscha und Moritz. Weil sie beide über sich selbst lachen können ohne dabei dämlich zu wirken. 

Lederjacke, Harley, Knarre – ein Lebensstil, der für Sie vorstellbar wäre?

Lederjacken sind prima, Triumph ziehe ich Harley vor und Knarren sind nichts für mich. Ich mag meine Freiheiten aber ich bin kein Outlaw Typ.

Gang, Club, Pfadfinder, Studentenverbindung, Verein… Waren Sie schon einmal Mitglied in einer solchen Gemeinschaft oder sind Sie eher der Typ Einzelgänger?

Die Strukturen, wie sie in manchen von den oben angesprochenen existieren, kann ich nicht ausstehen. Und damit meine ich jetzt nicht den Fußballverein von nebenan. Aber Gangs, Verbindungen etc. sind oft darauf ausgelegt, dass einige wenige das Sagen haben und die Anderen hinterher rennen wie Schafe. Ich stehe gerne außen und hab meine Freiheiten. 

In "Harter Brocken" spielen Sie Chris, den Bruder des Biker-Chefs. Beschreiben Sie Ihre Rolle doch mal.

Dafür müsste ich mich wieder in das Buch einarbeiten. (lacht) Chris hat auf eine Art natürlich eine besondere Stellung in der Gruppe, weil er der kleine Bruder ist und somit unantastbar. Gleichzeitig sucht er aber auch nach seiner eigenen Identität, was ihn theoretisch in Opposition zu seinem Bruder bringt. Ich glaube, dass er innerlich zerrissen ist zwischen der Loyalität zu Andy und dem Drang autark zu sein. Um mal ein Fremdwort zu verwenden. (lacht)  

"Ich habe damals eine Entscheidung getroffen und bin froh darüber"
Foto: ARD Degeto/Kai Schulz, Andy (Nicki von Tempelhoff) plant mit seinem Bruder Chris (Merlin Leonhardt, r) den nächsten Schritt.

"Und jetzt freue ich mich auf das, was kommt", haben Sie nach Ihrem Serientod bei GZSZ gesagt. Wie wurden Ihre Erwartungen erfüllt?

Ich hatte keine konkreten Erwartungen, was die Zeit nach GZSZ angeht. Aber ich wollte mich weiterentwickeln, meine eigene Sprache finden, mich an neuen Rollen ausprobieren. Und das tue ich.  

Auf wen ging Bommels Ausstieg zurück? War das Ihre Idee oder die der Produktion?

Ursprünglich auf mich, weil ich das Gefühl hatte, nicht mehr wachsen zu können. Die Idee für Bommels Ende kam von den Producern und Autoren. 

Wäre Bommel nicht gestorben, hätten Sie sich eine Rückkehr zu GZSZ vorstellen können?

Nein. Ich habe damals eine Entscheidung getroffen und bin froh darüber. 

Sie hatten ja auch eine Rolle in Sam Mendes‘ "1917". Wie war der Dreh mit Benedict Cumberbatch, Colin Firth und Co.?

Ich habe beide nur während der Leseprobe kennengelernt. Beeindruckende und unglaublich kreative Menschen. Für mich war es einfach eine Freude mit Sam (Mendes), George (MacKay) und Roger Deakins, dem Kameramann, zusammen zu arbeiten. Und allen anderen auch. Zu sehen, mit wie viel Leidenschaft, Disziplin und Respekt sie versuchen, eine Geschichte ins Leben zu rufen, ist beeindruckend. 

Was sind Ihre weiteren Pläne? Würden Sie gern wieder ein Serien- oder Daily-Rolle spielen?

Was in ein paar Monaten passiert, weiß ich noch nicht, aber dass ich wieder bei einer Daily oder täglichen Serie anfange, ist unwahrscheinlich. 

"Harter Brocken: Waffendeal" läuft am Samstag, 15. Mai, um 20.15 Uhr im Ersten.

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