Hauke, Hannah und Jule haben immer ordentlich zu tun. In "Kobold Nr. Vier" wurde Schwanitz gleich zum Schauplatz mehrerer Morde, im "Nord bei Nordwest"-Film "Der doppelte Lothar" lag die Leiche in Travemünde. Gedreht wird der ARD-Quotenhit in ganz Norddeutschland, Schwanitz ist – wie auch Frühling oder Himmelsruh ("Lena Lorenz") – nur eine fiktive Gemeinde, deren Gebäude über ganz Schleswig-Holstein verstreut liegen.
So steht die Polizeiwache, die in jeder der Folgen vorkommt, im Hamburger Stadtteil Altengamme in den Vier- und Marschlanden. Auch die Tierarztpraxis gehört zum Hamburger Stadtgebiet. Sie liegt in Neuengamme, am Neuengammer Hausdeich, und wurde tatsächlich schon mal von einem Veterinär genutzt.
Weitere Drehorte von "Nord bei Nordwest"
Die Aufnahmen der Schwanitzer Dorfkneipe mit der "Pension Ahab" entstanden bislang in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg), im ehemaligen "Hotel zur Post". Das diente für "Kobold Nr. Vier" ein letztes Mal als Kulisse. Das Gebäude wurde inzwischen verkauft und soll wieder dem ursprünglichen Zweck zugeführt werden: "Daraus kann für Geesthacht wieder etwas Schönes werden. Für Schwanitz ist das doof", erklärte Hinnerk Schönemann dem "Hamburger Abendblatt". "Für dieses Motiv werden wir etwas Neues suchen müssen. Wenn wir Pech haben, müssen wir an mehreren Orten drehen", ahnt Motivaufnahmeleiter Sven Clausnitzer und befürchtet, dass es schwer wird, etwas Vergleichbares zu finden, in dem es so aussieht, als sei die Zeit stehen geblieben.
Kein Haus, sondern ein Hausboot bewohnt Hauke Jacobs. Seine "Princess of Schwanitz" liegt in Wirklichkeit im Hafen von Orth auf Fehmarn (und heißt "MS Seeadler I"). Haukes Kollegin Hannah ist in ein schmuckes Reetdachhaus gezogen, wenige Meter vom Ostseestrand. Man kann es als Ferienhaus mieten, es gehört zum Camping- und Ferienpark Wulfener Hals am Südstrand von Fehmarn. Apropos Strand: Der, an dem Hauke, Jule und Hannah immer spazieren gehen, liegt ebenfalls im Süden der Insel Fehmarn.
Die vielen Drehorte für "Schwanitz" erklärt Produzentin Claudia Schröder den Lübecker Nachrichten so: "Man findet eigentlich nie alles, was man braucht, an einem Ort." Ursprünglich wollte man um Pötenitz (Mecklenburg-Vorpommern) herum drehen. "Dort gab es aber keinen passenden Hafen in der Nähe." Deshalb hätte man sich vom Literaturwissenschaftler und Autor Dietrich Schwanitz inspirieren lassen, einen fiktiven Ort erfunden und die Schauplätze zusammengesucht.
"Nord bei Nordwest" läuft am Donnerstag, 18.1., um 20.15 Uhr im Ersten.