Der 26. Spieltag der Bundesliga war in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderer. Nach mehrwöchiger Pause aufgrund der Corona-Pandemie fanden vergangenen Samstag und Sonntag erstmalig wieder Fußballspiele statt – allerdings vor leeren Rängen. Der PayTV-Anbieter Sky machte seine Konferenz im FreeTV zugänglich und erreichte damit überragenden Quoten. Nachdem die Rechtelage zunächst nicht klar war, haben sich der Streamingdienst DAZN und die DFL jetzt bezüglich des Montagsspiels, am heutigen 18. Mai, geeinigt. Am späten Nachmittag dann die Meldung: Auch Amazon Prime Video überträgt überraschend die Partie!
DAZN zeigt Bremen gegen Leverkusen
Heute steigt um 20.30 Uhr das letzte Fußballspiel des 26. Spieltages: SV Werder Bremen gegen den Bayer 04 Leverkusen. Bis zuletzt war nicht klar, ob der Streamingservice DAZN das Spiel zeigen würde, da Discovery, der zuständige Lizenznehmer für die Spiele, im Streit mit der DFL steht. Der Grund: Discovery hatte aufgrund der Corona-Pause den Vertrag gekündigt. Jetzt haben sich DAZN und die DFL geeinigt, verkündete diese auf Twitter. Das Spiel ist auf DAZN ab 20.30 Uhr zu sehen, ein kostenloses Probeabo, bekommt ihr hier:
Amazon Prime Video sichert sich kurzfristig Rechte
Wie DWDL.de berichtet, wird auch Amazon Prime Video die Abendpartie Bremen vs. Leverkusen überraschend zeigen. Ab 20 Uhr können Mitglieder von Amazon Prime Video die Partie kommentiert von Matthias Stach gucken. Es genügt die normale Prime-Mitgliedschaft.
"Millionen von Fußballfans haben heute die Möglichkeit das Montagsspiel der Fußball-Bundesliga erstmals im Rahmen ihrer Prime-Mitgliedschaft ohne zusätzliche Kosten zu sehen", sagte Alex Green, der Geschäftsführer Sport bei Prime Video, gegenüber DWDL.de. "Wir freuen uns mit der DFL für diese kundenorientierte Regelung im Sinne der Sport-Fans in Deutschland und Österreich zusammenzuarbeiten."
Montags- und Freitagsspiele auf DAZN?
Aber es gibt dennoch weiterhin Unklarheiten. Zu den Übertragungsrechten von DAZN gehören neben den Montagsspielen auch die Bundesligapartien vom Freitag und die Relegationsspiele. Wenn Discovery mit der Kündigung seines Vertrags durchkommt, hätte DAZN als Sublizenznehmer keinen Anspruch mehr auf die Übertragung der Spiele. In dem Tweet der DFL kündigte diese aber auch an, dass die Parteien wegen weiterer Spiele im Gespräch seien. Insofern die Bundesliga also jetzt mit Hilfe von Geisterspielen weiterläuft, könnte auch DAZN im Rennen bleiben. Der Bild sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert jedenfalls: "Wir haben, was DAZN angeht, keine Probleme". Für Fußballfans und DAZN klingt das nach guten Nachrichten.