Fangen wir mit einem besonders kuscheligen Exemplar an: Lassie, der mit seinem Herrchen, naja, eher "Jungchen" Jeff tierisch viele Abenteuer erlebte. Mal am Rande: Für Tommy Rettig, von 1954 bis 1957 Jeff-Darsteller, war das Kuscheln mit dem Hund eine Strafe, denn er war gegen Hunde allergisch.

Lassie kommt aus dem Schottischen und heißt Mädchen.

Trotzdem wurde das Mädchen immer von Rüden gespielt. Dazu wurden deren Kronjuwelen mit Kunstfell verhüllt. Rüden sind nicht etwa die besseren Schauspieler, aber sie sind schlicht kräftiger. Während des Fellwechsels, der immer in die Zeit der Dreharbeiten fiel, sind die Hündinnen sehr dünn und wirken so gar nicht heldenhaft.

Der erste Lassie-Darsteller "Pal" (1940–1958) war eigentlich nur als Stunt-Double eingeplant.

Für seinen Einsatz wurde der Collie 1960 sogar mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Sein Ruhm (und der seines Kollegen Rin Tin Tin) beflügelte die Karrieren vieler tierischer TV-Stars.

Wir lieben Flipper, Flipper…

Der freundliche Delfin war sozusagen der "Lassie der Meere". Ganz so kuschelig war er nicht, aber mindestens genauso heldenhaft. Auch der Plot war ähnlich: es gab zwei Kinder und den Tümmler.

Und auch, wenn es in der Serie nicht so aussah: Flipper lebte nicht in den Weiten des Meeres, sondern in einem Salzwassersee auf dem Gelände eines Freizeitparks.

Fünf weibliche Tümmler spielten abwechselnd die Rolle von Flipper.

Jede abgedrehte Folge schaute Tiertrainer O'Barry gemeinsam mit den Delfinen.

Das schnatternde Lachen von Flipper stammt von Synchronsprecher Mel Blanc, der den Tümmlern seine Stimme lieh.

Im Laufe der Dreharbeiten gerieten die Tiere immer mehr unter Stress. Rückblickend bereute Trainer O'Barry, "für ihre tragische Begegnung mit uns Menschen mitverantwortlich zu sein."

Sechs Füße auf Verbrecherjagd

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"Kommissar Rex" löst an der Seite von Kriminalinspektor Richard Moser (Tobias Moretti) spannende Kriminalfälle.

Von 1994 bis 2004 war "Kommissar Rex" in Wien auf Verbrecherjagd. Bürgerlich hieß der Vierbeiner Reginald von Ravenhorst (aka Santo vom Haus Zieglmayer). Sein Ur-Herrchen war Kriminalinspektor Richard Moser (Tobias Moretti). Es folgten Gedeon Burkhard und Alexander Pschill. In Deutschland endete die Serie nach der 10. Staffel, von 2007 bis 2015 wurde die Serie mit Schauplatz Rom in italienischer Sprache, mit italienischen Schauspielern und ebenfalls mit einem Diensthund noch einmal komplett neu produziert.

Gedeon Burkhard, Rex zweites Herrchen, hatte bereits in der ersten Staffel einen Auftritt. Obwohl er einen Mörder spielte, konnte Rex ihn so gut riechen, dass Burkhard später zum Kommissar "befördert" wurde.

Nachdem Rex' 1. Herrchen im Einsatz getötet wurde, versuchte Kommissar Moser sein Vertrauen zu gewinnen. Das gelang ihm auf dem Friedhof, mit einem Wurstbrötchen und vielen guten Worten.

Als echter Wiener hört Rex auf das Kommando "Komm! Gemma!"

Schäferhund Rex hatte ein helles Fell, als vertrauensbildende Maßnahme gewissermaßen. Zu Beginn der Dreharbeiten hatte der Schäferhund noch einen schlechten Ruf, da er an die Verbrechen des zweiten Weltkriegs erinnerte.

Die süßeste Schweinerei aller Zeiten

Um nicht als Festtagsbraten zu enden, macht sich Ferkel Babe als "Schäferschwein" nützlich. Die Familienkomödie von 1995 wurde für sieben Oscars nominiert und erhielt einen für die visuellen Effekte. Star des Films ist nicht nur ein Schwein, sondern viele.

Für die Rolle des Babe wurden 48 Ferkel ausgebildet. Weil die Tiere so schnell wachsen, wurden sie alle vier Wochen ausgewechselt.

10 Prozent der Szenen wurden mit einem Roboterschwein gedreht, das man nur von hinten gesehen hat.

Babes Nase beim Sprechen war – wenig überraschend – voll animiert.

Alle "Babes" gehören zur Rasse "Large White Yorkshire", der weltweit am meisten verbreiteten.

Angeblich blieb allen Babe-Darstellern die Schlachtbank erspart.

James Cromwell, der Babes Besitzer spielte, wurde während der Dreharbeiten zum Veganer.

Nach Erscheinen des Films sank der Schweinefleisch-Konsum in den USA merklich.

Stummfilmstar Uggie

Der wohl erfolgreichste Filmhund aller Zeiten ist Jack Russell Terrier Uggie. 2012 war er der Co-Star im Stummfilm "The Artist", der fünf Oscars gewann.

Weil Uggie sich daraus eher weniger machte, wurde er vor dem Chinese Theatre in Hollywood mit einem Pfotenabdruck im Zement geehrt. Auch da wäre ihm sicher ein Würstchen lieber gewesen.

Nach all dem Presserummel erlitt der Vierbeiner ein Burnout, konnte nicht einmal mehr laufen. Der Doc verordnete ein Karriereende. Trotzdem wurde der Arme wieder durch die Welt geschleppt, diesmal, um seine Autobiografie zu präsentieren…

Anfang 2015 musste Uggie aufgrund seiner Prostataerkrankung eingeschläfert werden.