.

"Stranger Things"-Star beschwert sich: Serie hielt sie von Wunschprojekten ab

Millie Bobby Brown in Stranger Things 4
Millie Bobby Brown in "Stranger Things" (Staffel 4). Netflix

Für Millie Bobby Brown war "Stranger Things" der Durchbruch als Schauspielerin. Mit der Zeit als Kinderstar hat sie jedoch nicht nur gute Erfahrungen gemacht.

Als stilles Kind mit übersinnlichen Fähigkeiten und dem seltsamen Namen Eleven (Elfie in der deutschen Version) wurde Millie Bobby Brown berühmt. Seit dem gigantischen Netflix-Erfolg von "Stranger Things" ist die Schauspielerin nicht nur in der Filmbranche gefragt, inzwischen ist sie auch eine erwachsene Frau. Als solche wirft sie heute einen neuen Blick auf ihre Zeit als Kinderstar.

"Stranger Things"-Fans, die Neuigkeiten rund um die Jungschauspielerin aufmerksam verfolgen, dürfte es schockiert haben, dass die 19-Jährige das bevorstehende Ende der Serie wenig bedauert. Die Dreharbeiten zur fünften Staffel sollen beginnen, sobald der Streik in Hollywood niedergelegt wird. Danach aber ist Schluss für den Mystery-Hit. Während viele Zuschauer trauern, freut sich die Britin schon jetzt auf das, was danach kommt. In einem Interview mit der "Glamour" vergleicht sie die gewonnene Freiheit mit dem letzten Schuljahr, in dem man nur noch denkt: "Bloß weg hier":

"Stranger Things zu filmen nimmt viel Zeit in Anspruch, und es hält mich davon ab, Geschichten zu kreieren, für die ich eine Leidenschaft habe. Also bin ich bereit zu sagen: Danke und tschüss."

Millie Bobby Brown ist bereit für Neues

Abseits von "Stranger Things" war Millie Bobby Brown bereits als Hauptcharakter in einer weiteren Netflix-Produktion zu sehen. In "Enola Holmes" mimt sie die kleine Schwester des berühmten Meisterdetektivs. Außerdem erschien im September ihr erster Roman: "Nineteen Steps" ("Neunzehn Schritte") handelt vom London der 40er Jahre, in dem eine junge Protagonistin namens Nellie Morris – klanglich durchaus ähnlich zu ihrem echten Namen – zu Kriegszeiten für ihre Lieben kämpft. Tatsächlich ist die Erzählung inspiriert von Millies wahrer Familiengeschichte.

Auch neue Film-Projekte sind bereits in Arbeit. Besonders freut sie sich über die Zusammenarbeit mit Chris Pratt ("Guardians of the Galaxy", "Jurassic World" u.a.), mit dem sie gemeinsam in "The Electric State" spielen wird. Der dystopische Film wird von Anthony und Joe Russo realisiert. Eine Rolle wie diese ist für sie besonders aufregend: Nie habe sie damit gerechnet, Seite an Seite mit einem hochkarätigen Schauspiel-Profi arbeiten zu können und von der Film-Crew als gleichwertig behandelt zu werden, sagt sie im Interview.

Das klingt bereits nach einem Hinweis darauf, dass es bei der Arbeit an "Stranger Things" manchmal anders aussah: Vor allem im Rückblick auf Pressetermine sei Brown oft kritisiert worden. Neben abwertenden Kommentaren zu ihrem Aussehen habe man ihr vorgeworfen, den anderen ins Wort zu fallen und ihnen die Show stehlen zu wollen. Das sei so weit gegangen, dass man sie als "Idiotin", "Göre" und "dumm" beschimpft hätte. "Wir waren Kinder, wir fallen einander ins Wort", rechtfertigt sich die heute 19-jährige. Als damals 13-Jährige sei es hart gewesen, so behandelt zu werden, da man als Teenager noch in der Entwicklung sei und es einfach noch nicht besser wisse. Ihre Erfahrung hat sie dazu inspiriert, sich für einen besseren Umgang mit minderjährigen Darstellern einsetzen zu wollen.