Bei dieser Bitte waren die ZDF-Experten perplex! Moderator Jochen Breyer (41) wies die Weltmeister Per Mertesacker (39) und Christoph Kramer (33) mitten in der Live-Sendung darauf hin, dass sie einen bestimmten Begriff nicht mehr verwenden sollen.

Mertesacker hatte in seiner Analyse vor dem 1:0-Sieg von Spanien gegen Italien über den veränderten Stil der Spanier gesprochen. Das tut ihnen ganz gut, weil sie auch nicht mehr so das Spielermaterial haben, nur auf Ballbesitz zu gehen, erklärte der ehemalige Profi.

"Schlicht respektlos": ZDF-Moderator Breyer wettert gegen Experten

In diesem Moment hakte Breyer ein. "Spielermaterial – weil ihr beide den Begriff öfter verwendet. Ich weiß, das wird bei einigen Fans zu Hause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind. Vielleicht sagen wir einfach in Zukunft Kader oder das Spielerpotenzial."

Ein Einwurf, für den Mertesacker und auch Kramer nur bedingt Verständnis aufbrachten. Beide grinsten sich erstaunt und süffisant an, sagten dann einer nach dem anderen nur: "Okay."

Eine Jury aus sechs Sprachwissenschaftlern hatten im Jahr 2000 das ähnliche Wort "Menschenmaterial" als Unwort des 20. Jahrhunderts gewählt, da dieses aus ihrer Sicht für eine Tendenz stehe, "Menschen nur noch nach ihrem ‚Materialwert‘ einzuschätzen".

Im Netz wurde das Thema heiß diskutiert. Viele fanden das "Spielermaterial"-Verbot völlig überzogen. "Man sagt nicht mehr Spielermaterial, weil Spieler kein Material sind? Spielermaterial ist ein ganz normaler gebräuchlicher Begriff, was ein Quatsch ey", sagte ein User bei X.

Ein Nutzer kritisierte auch die Zurechtweisung im Live-TV. "Noch peinlicher als das Verbot von ‚Spielermaterial‘ ist, dass sowas nicht intern besprochen wird, sondern als Rüge vor laufenden Kameras passiert. Bei kompletten sprachlichen Entgleisungen solltest du einschreiten, aber was Breyer hier macht, ist schlicht respektlos." (mit dpa)

Das Original zu diesem Beitrag "ZDF-Moderator rügt Per Mertesacker vor Live-Publikum" stammt von "Kölner Express".