Zwölf Jahre war Charly Hübner als Kommissar Sascha Bukow beim "Polizeiruf 110" zu sehen. Dann kam die Meldung, dass der renommierte Darsteller bei der Reihe aussteigt. Diesen Sonntag läuft mit "Keiner von uns" sein letzter Auftritt als Bukow und es ist nicht nur ein würdiger Abschluss, sondern auch ein dunkler.

Darum geht's in "Keiner von uns"

Passend zum Titel von Hübners erstem "Polizeiruf 110", der damals "Einer von uns" hieß, ist der Name seines letzten Films am Sonntag, 9. Januar, "Keiner von uns". Der Mord, um den sich Bukow und seine Kollegin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) kümmern müssen fand in einem Musikclub statt: Clubchef Tito ist getötet worden. In Verdacht gerät Musiker Jo Mennecke ("Die Ärzte"-Schlagzeuger Bela B Felsenheimer) und der bringt ordentlich Star-Allüren mit, was ihn allerdings nicht aus der Affäre zieht. Bukow hat allerdings ein viel größeres Problem als exzentrische Musiker: Sein alter Widersacher Zoran Subocek ist aus dem Gefängnis raus und hat von anderen Häftlingen erfahren, dass Bukow Beweise gefälscht hat. Jetzt erpresst er ihn damit und der Kommissar steht mit dem Rücken an der Wand.

Charly Hübner steigt düster aus

Ohne zu viel vorwegzunehmen, fällt Bukow, der früher Teil des kriminellen Milleus war, in dieser Ausgabe des "Polizeirufs 110" in alte Muster zurück. Er weiß nicht wohin mit sich, weil er seine Beweisfälschung gestehen könnte, aber sein Leben nicht ruinieren will. Also versucht er das Problem auf eigene Faust zu lösen und greift dafür auf alte, nicht immer korrekte, Verhaltensweisen zurück. Im Interview mit der ARD beschreibt Charly Hübner die Entscheidung von Bukow folgendermaßen: "So wie er als junger Mann aus Rostock von der kriminellen Szene in die Polizeiszene geriet, so ist er jetzt wieder an dem Punkt, weiterzugehen, wo auch immer das dann ist. Das ist sein Wesen. Die Variante, die wir dann letztlich gewählt haben, ist schon drastisch." Er suche "den effektivsten Weg, so viele Probleme wie möglich auf einen Schlag zu klären" und Hübner ergänzt schließlich: "Es ist klar, dass es aufs Ende zugeht." Wie genau das Ende tatsächlich am Sonntag aussehen wird, kann man ab 20.15 Uhr im Ersten sehen.