Wer langweilt, fliegt. Das ist das Konzept von "Applaus und raus!", der neuen Show von Oliver Polak. Der Komiker, der sich vor allem über seine jüdische Abstammung profilierte (Buch: "Ich darf das, ich bin Jude"), kennt in seinen Stand-ups keine Tabus. Und bekommt jetzt eine Art Late Night bei Pro Sieben. Das kann was werden. Aber was? TV SPIELFILM hat ihn gefragt.
Wie funktioniert ihre Show? Sie sitzen im Studio und...
OLIVER POLAK Die Show ist: Ich bin da und empfange zehn bis fünfzehn Gäste. Nacheinander. Wenn es langweilig wird, drücke ich einen Buzzer, und die müssen gehen.
Wer kommt?
OLIVER POLAK Die können krass prominent sein. Oder sind einfach Menschen mit sehr interessanten Geschichten, ein Hooligan, der schon mal jemanden umgebracht hat oder so. Einer, der die Anschläge in Paris erlebt hat. Aber es kann auch jemand vom Dicken-Verband sein. Das finde ich allerdings jetzt schon, während ich drüber rede, langweilig. Es können aber auch Verwandte oder Freunde von mir sein. Oder Feinde. Und ich weiß wirklich nicht, wer kommt.
Ist die Redaktion fies? Mit was rechnen sie?
OLIVER POLAK Der Reiz auch für mich ist schon, dass der beste Gag am Abend auf meine Kosten geht. Sonst fände ich das nicht interessant. Ich mache mich da schon sehr nackt. Es gibt keine Regeln, keine Beschränkungen.
Vor welchen Gästen haben sie Angst? Über eine liebe, Kinder rettende Nonne kann man schlecht Witze machen, oder?
OLIVER POLAK Ich hatte bereits eine Sendung im WDR, die hieß "Das Lachen der Anderen", in der ich Menschen mit besonderen Lebensentwürfen oder Einschränkungen kennengelernt habe. Multiple-Sklerose-Patienten, Kleinwüchsige. Hinterher habe ich sie eingeladen und Witze über sie gemacht. Ich bin cool, was das angeht.
Sie waren wegen Depressionen in der Psychiatrie. Sie sind provokant. Aber können nicht gut einstecken?
OLIVER POLAK Ich empfinde mich selbst nicht als provokant. Ich kann einstecken. Muss ich ja. Der Torwart muss halt den Ball halten. Der kann sich nicht zitternd in die Ecke stellen und hoffen, nicht getroffen zu werden. Ist ein bisschen wie beim Elfmeterschießen. Kann wehtun.
Kann auch regelrecht ungesund sein.
OLIVER POLAK Total. Aber für mich ist es die einzige Möglichkeit, echt und wahrhaftig zu sein.
Das Gespräch führte Frank I. Aures.
OLIVER POLAK Die Show ist: Ich bin da und empfange zehn bis fünfzehn Gäste. Nacheinander. Wenn es langweilig wird, drücke ich einen Buzzer, und die müssen gehen.
Wer kommt?
OLIVER POLAK Die können krass prominent sein. Oder sind einfach Menschen mit sehr interessanten Geschichten, ein Hooligan, der schon mal jemanden umgebracht hat oder so. Einer, der die Anschläge in Paris erlebt hat. Aber es kann auch jemand vom Dicken-Verband sein. Das finde ich allerdings jetzt schon, während ich drüber rede, langweilig. Es können aber auch Verwandte oder Freunde von mir sein. Oder Feinde. Und ich weiß wirklich nicht, wer kommt.
Ist die Redaktion fies? Mit was rechnen sie?
OLIVER POLAK Der Reiz auch für mich ist schon, dass der beste Gag am Abend auf meine Kosten geht. Sonst fände ich das nicht interessant. Ich mache mich da schon sehr nackt. Es gibt keine Regeln, keine Beschränkungen.
Vor welchen Gästen haben sie Angst? Über eine liebe, Kinder rettende Nonne kann man schlecht Witze machen, oder?
OLIVER POLAK Ich hatte bereits eine Sendung im WDR, die hieß "Das Lachen der Anderen", in der ich Menschen mit besonderen Lebensentwürfen oder Einschränkungen kennengelernt habe. Multiple-Sklerose-Patienten, Kleinwüchsige. Hinterher habe ich sie eingeladen und Witze über sie gemacht. Ich bin cool, was das angeht.
Sie waren wegen Depressionen in der Psychiatrie. Sie sind provokant. Aber können nicht gut einstecken?
OLIVER POLAK Ich empfinde mich selbst nicht als provokant. Ich kann einstecken. Muss ich ja. Der Torwart muss halt den Ball halten. Der kann sich nicht zitternd in die Ecke stellen und hoffen, nicht getroffen zu werden. Ist ein bisschen wie beim Elfmeterschießen. Kann wehtun.
Kann auch regelrecht ungesund sein.
OLIVER POLAK Total. Aber für mich ist es die einzige Möglichkeit, echt und wahrhaftig zu sein.
Das Gespräch führte Frank I. Aures.