Nach neuen Daten von agf.de (AGF steht für Arbeitsgemeinschaft Videoforschung) war der Auftakt von "Let''s Dance" auf RTL erfolgreicher, als zunächst bekannt. Letzten Samstag wurden die vorläufigen Einschaltquoten veröffentlicht: Mehr als vier Millionen Zuschauer schalteten demnach ein. Doch nun kommen deutlich mehr Zuschauer hinzu, denn: erst nach sieben Tagen liegen die "echten" Einschaltquoten von TV-Shows vor.
Nicht nur "Let''s Dance" holte auf
Die Kennenlern-Show , die am 23. Februar ausgestrahlt wurde, hatte ursprünglich fast vier Millionen Zuschauer, aber dank der endgültigen Quoten-Anpassungen erhöhte sich die Gesamtreichweite auf 4,42 Millionen - einschließlich 440.000 zusätzlicher Zuschauer, die sich die Show später ansahen (wie diese bereinigten Zahlen ermittelt werden, erklären wir unten).
DWDl.de berichtete, dass die Zahlen von "Let''s Dance" nur von der "heute show" und dem "ZDF Magazin Royale" übertroffen wurden, die in der gleichen Woche ausgestrahlt wurden. Unter den jüngeren Zuschauern im Alter von 14 bis 49 Jahren verbesserte sich der Marktanteil der RTL-Tanzshow um 1,1 Prozentpunkte auf insgesamt 23,9 Prozent.
Der Sender ProSieben verzeichnete ebenfalls starke Zuwächse seiner Show "Germany's Next Topmodel", die um 2,4 Prozentpunkte auf einen Marktanteil von über 20 Prozent stieg. Die Reichweite dieser Show lag knapp unter zwei Millionen Zuschauern.
Auch "Frühling" holt auf
Der RTL-Krimi "Die Neue und der Bulle - Ein Duisburg-Krimi" erfuhr auch eine positive Nachbetrachtung. Die beiden ausgestrahlten Filme wurden um 160.000 beziehungsweise 240.000 Zuschauer nach oben korrigiert, obwohl sie immer noch unter der Drei-Millionen-Zuschauermarke lagen.
Der Marktanteil für die Krimiserie bei jüngeren Zuschauern lag jedoch zwischen 6,3 und 7,3 Prozent. Ob diese Zahlen ausreichen, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen, bleibt abzuwarten. Die Serie "Frühling" im Ersten und "Polizeiruf 110: Diebe" im ZDF erlebten ebenfalls eine bedeutende Korrektur, die ihre Zuschauerzahlen jeweils um 280.000 bzw. 270.000 erhöhte.
Jedoch nicht alle Sendungen profitierten von der endgültigen Quotengewichtung. Der Fußballabend auf RTL am 22. Februar sah beispielsweise beide Halbzeiten des Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und Union Saint-Gilloise um 0,7 Prozentpunkte beim jungen Publikum nach unten korrigiert. Der Marktanteil von "Blamieren oder Kassieren" sank trotz 30.000 zusätzlicher Zuschauer um 0,6 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent.
So werden die endgültig gewichteten Quoten ermittelt
Die TV-Branche berücksichtigt täglich die Quoten des Vortages. Diese sogenannten "vorläufig gewichteten Daten" werden jedoch eine Woche später durch "endgültig gewichtete Werte" ersetzt, die aufgrund ihrer Genauigkeit von größerer Bedeutung sind. Sie berücksichtigen sowohl einen Teil der zeitversetzten Nutzung, die drei Tage nach der TV-Ausstrahlung eintritt, als auch Nutzungsdaten aus zusätzlichen TV-Haushalten, die bei der GfK eingegangen sind. Diese zusätzlichen Daten ermöglichen eine präzisere Hochrechnung.
Mit der Umstellung auf den "Marktstandard Bewegtbild" zum 1. Januar 2024 wurde auch die Nutzung von Livestreams in Mediatheken berücksichtigt, was sich insbesondere bei Sportübertragungen bemerkbar machen dürfte. Nicht enthalten sind jedoch weiterhin die zeitversetzten Mediatheken-Abrufe.