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Netflix' millionenschwerer Obama-Deal eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten

Netflix millionenschwerer Obama-Deal eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten
Kann sich über mangelnde Aufmerksamkeit nach dem Ende seiner Präsidenten-Ära nicht beklagen: Barack Obama Getty

Barack und Michelle Obama haben mit Netflix einen Megadeal abgeschlossen. Dieser umfasst eine mehrjährige Zusammenarbeit und soll unterschiedlichste Formate hervorbringen: Serien, Dokumentationen und Filme.

Barack Obama (56) hat ein neues Betätigungsfeld gefunden - Netflix. Gemeinsam mit Ehefrau Michelle Obama wird er in den kommenden Jahren Filme und Serien für den Streamingdienst produzieren. Ein weltweites Publikum ist das Ziel - Netflix bietet dafür mit aktuell rund 125 Millionen Abonnenten eine publikumsstarke Bühne.

Dass bedeutet aber nicht, dass der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten nun als Schauspieler auftritt - man wird den Politiker und seine Ehefrau Michelle (54) wohl eher als Moderatoren sehen. Aber selbst das dürfte die Ausnahme bleiben: Der Mammutanteil dürfte auf die Produzententätigkeit hinter der Kamera zurückfallen. Ziel sei es dabei, "inspirierende Geschichten" zu erzählen: "Netflix ist ein unvergleichbarer Anbieter, der gut zu den Geschichten passt, die wir erzählen wollen. Wir freuen uns auf diese neue aufregende Partnerschaft", erklärte Michelle Obama in einem Statement. Ihr Gatte fügte hinzu: "Wir möchten die talentierten, inspirierenden und kreativen Stimmen kultivieren, die mehr Empathie ins Leben bringen und mehr Verständnis zwischen den Menschen schaffen."

Obama und Netflix: Ein Zukunftsprojekt

Foto: covermg.com, Barack und Michelle Obama
Das Paar hat bereits eine Produktionsfirma mit dem Namen Higher Ground gegründet und wird laut Netflix eine bunte Mischung produzieren - Serien, Dokumentationen, Doku-Serien und Filme. Nun müssen sie noch die entsprechenden Leute für ihre neue Firma engagieren - wer das sein könnte, ist unklar. Ob er seine engen Freundschaften zu Hollywood-Stars wie George Clooney, Will Smith oder Regielegende Steven Spielberg dafür nutzt, wird sich zeigen. Es wird aber noch eine Weile dauern, bis die ersten Aufnahmen bei Netflix zu sehen sein werden - laut dem US-Sender CNN soll frühestens im Jahr 2019 die erste Episode ausgestrahlt werden. Bis dahin müssen sich die 125 Millionen Netflix-Nutzer also noch gedulden.

Wer es allerdings überhaupt nicht aushält, kann sich Barack Obamas Auftritt in David Lettermans neuer Talkshow "My Next Guest Needs No Introduction" anschauen - dieser ist bereits bei Netflix abrufbereit. Es war der erste öffentlichte Auftritt des Ex-Präsidenten seit Langem. Darin kritisierte Obama unter anderem den Sender Fox News für seine parteiisch gefärbten Nachrichten: "Wenn Sie Fox News schauen, leben Sie auf einem anderen Planeten." Der Deal mit Netflix könnte deshalb auch als mediale Gegenoffensive zu Fox News und anderen (ultra)konservativen News-Angeboten in den USA angesehen werden - doch wie wir bereits berichteten, sei der Netflix-Deal weder vom Streamingdienst noch von den Obamas als Missionierungsauftrag angelegt.
Einen ersten ausführlichen Einblick in das Seelenleben des schillernden Ex-Präsidentenpaars wird es zunächst ohne Bewegtbild geben: Beide verfassen zurzeit ihre Memoiren. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen sie für ihre Bücher eine Rekordsumme von mehr als 60 Millionen Dollar einstreichen - so viel wie kein Präsidentenpaar vor ihnen.

Wieviel die Obamas an dem Netflix-Deal verdienen ist hingegen unklar. Allerdings dürften sie auch für ihr zukünftiges Bewegtbildangebot ordentlich absahnen. "Grey's Anatomy"-Schöpferin Shonda Rhimes schloß mit Netflix einen Vertrag über rund 100 Millionen Dollar ab, die Dienste von "American Horror Story"-Macher Ryan Murphy sollen bis zu 300 Millionen Dollar teuer gewesen sein. Es ist daher davon auszugehen, dass Netflix einen hohen dreistelligen Millionen-Betrag überweisen wird.