Am Dienstag starb Michael Gwisdek im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Mit ihm ging eine große Schauspiellegende der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Nach seinem Durchbruch in der DDR mit den Dramen "Mann gegen Mann" und "Olle Henry" konnte er auch nach der Wiedervereinigung mit Rollen in "Der Tangospieler", "Wachtmeister Zumbühl" und "Nachtgestalten" an seine Erfolge anknüpfen. In den letzten Jahren war er außerdem in Publikum- und Kritikerlieblingen wie "Good Bye, Lenin!", "Elementarteilchen" und "Oh Boy" zu sehen.

Ihm zu Ehren ändern ARD und ZDF nun am Samstag, 26. September ihr TV-Programm.

Programmänderung: ARD und ZDF zeigen Filme mit Michael Gwisdek

Das Erste zeigt am Samstag, 26. September 2020 um 13:00 Uhr die Komödie "Eins ist nicht von dir" von 2015 mit Michael Gwisdek in der Hauptrolle. Darin spielt er den ehemaligen Piloten Uli Becker. Als seine Frau (Barbara Schöne) unerwartet stirbt, verrät sie ihrem untreuen Gatten, dass eines ihrer Kinder nicht von ihm ist. Das lässt ihn nicht mehr los, weshalb er sich zu seinen drei Kindern aufmacht, um die Wahrheit herauszufinden. Doch Thomas (David Rott), Bettina (Petra Kleinert) und Christian (Andreas Guenther) wollen nichts von ihrem Vater wissen.

In einer Pressemitteilung äußerte sich Volker Herres, der Programmdirektor des ARD auch zu Gwisdek: "Michael Gwisdek war es wichtig, mit wem er arbeitete. Die Chemie am Set musste stimmen, dann lief er zu Höchstleistung auf. Ob als Lebemann in ‚Eins ist nicht von dir‘ oder als ehemaliger Spartakuskämpfer in ‚Boxhagener Platz‘, Michael Gwisdek überzeugte in den verschiedensten Rollen und war dabei immer unverkennbar er selbst. Ein großer Schauspieler, den wir sehr vermissen werden."

Am gleichen Tag zeigt ZDF um 13:45 Uhr mit "Das Traumschiff: Palau" eine Wiederholung aus dem Jahr 2016, in der Gwisdek neben dem damaligen "Traumschiff"-Kapitän Sascha Hehn und dem Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle (Harald Schmidt) zu sehen war. Dafür entfällt die Sendung "Rosamunde Pilcher: Im Zweifel für die Liebe".

Auch die stellvertretende ZDF-Programmdirektorin Heike Hempel meldete sich in einem Statement des Senders zu Wort: "Mit Michael Gwisdek verlieren wir nicht nur einen großartigen Schauspieler, ein Ausnahmetalent auf der Bühne und vor der Kamera, sondern auch einen Regisseur und Zeitgenossen, der als humorvoller Beobachter der deutsch-deutschen Geschichte Brücken zwischen Ost und West baute."