Warum möchten prominente Persönlichkeiten nicht in der DSDS-Jury sitzen? Diese Frage hat Pop-Titan Dieter Bohlen, der den diesjährigen DSDS-Gewinner schon seit 11 Jahren kennt, im Laufe der Jahre immer wieder beschäftigt. Dabei hat er sich bereits an den größten Namen der deutschen Musikszene die Zähne ausgebissen.
Für die kommende 22. Staffel scheint es aktuell so, dass Rapper Bushido Jury-Mitglied Pietro Lombardi ersetzen wird. Lombardi selbst hat zuletzt mehrfach ein mögliches Comeback beii DSDS angedeutet. Bushido nahm seinen Platz im Finale der 21. Staffel mit Vorfreude an, doch zuvor versuchte Bohlen bereits zahlreiche andere große Namen für seine Jury zu gewinnen: mit mäßigem Erfolg, wie Bohlen der "bild.de" erzählte.
Justin Bieber würde Bohlen sofort nehmen
In einem Video-Interview wurde der Pop-Titan gefragt, wie seine Traum-Jury bei DSDS aussehen würde. Daraufhin teilte Bohlen zunächst seine kühnsten Träume mit. "Also ich meine ein Justin Bieber, der lacht sich tot, dem müsste ich 100 Millionen Euro geben", musste sich Bohlen eingestehen, würde den Megastar umsonst aber "sofort nehmen".
Der Griff nach den internationalen Sternen ist also unrealistisch. Doch auch mit den deutschen Superstars war es nicht einfacher, erzählte Bohlen. "Es gibt viele große Künstler. Fangen wir mal an mit Helene Fischer, die ich natürlich schon vor 100 Jahren gefragt habe, die dann aber gesagt hat, Jury, andere Menschen bewerten, möchte ich nicht", berichtete Bohlen vom Korb von Deutschlands größter Schlagerkünstlerin.
Anschließend erzählte der Jury-Leiter davon, dass er Andrea Berg mal "gezwungen" habe "für eine Sendung zu kommen". Tatsächlich war die Sängerin dann auch für eine Folge im April 2013 Teil der Jury, empfand dies allerdings laut Bohlen als "furchtbar". Das DSDS-Urgestein sieht eine klare Ursache dafür, dass sich die großen Stars der Musik-Szene vor dem Beurteilen der Teilnehmenden scheuen.
Dieter Bohlen glaubt, in der DSD-Jury muss man "ehrlich" sein
"Also die meisten Künstler sagen einfach, ich möchte keine anderen Menschen beurteilen. Das geht denen nicht einfach von der Hand. Und dann natürlich eine richtige Meinung sowieso nicht", so das Fazit von Bohlen. Er sieht dafür einen recht simplen Grund. "Die meisten Juroren, die dann da sind, die trauen sich ja gar nicht, weil die dann sofort an ihre Follower, an ihre Fans denken", betonte der 70-Jährige und fügte an: "Und sobald die dir dann sagen: ‚Du, ich folge dir‘, dann sind die auf einmal ‚oh ja so schlecht war dein Gesang gar nicht‘".
Für Dieter Bohlen haben seine teilweise spitzen Kommentare nichts mit "hart sein" zu tun. Bohlen betonte: "Man muss ehrlich sein, finde ich. Chancenlose Menschen kann man doch nicht jahrelang auf dem falschen Weg lassen."
Weiter erklärte Bohlen, man müsse den Teilnehmenden auch manchmal sagen, "du, das wird nie was". Dabei ist sich der Pop-Titan außerdem sicher, dass er sich in den 21 Jahren DSD-Jury, "noch nie geirrt" habe.
Das Original zu diesem Beitrag "Nach Lombardi-Aus: Warum Dieter Bohlen kaum Stars für die DSDS-Jury findet" stammt von "Kölner Express".