"Tatort-Rekord: Nemec und Wachtveitl machen die 100 Fälle voll", titelt der Bayerische Rundfunk die Pressemitteilung, die dann auch den Abschied der lang gedienten Ermittler verkündete. Nach "Das Wunderkind", seinem 94. Fall, der am 4. Februar 2024 ausgestrahlt wird, hat das Duo "für 2024 und 2025 noch sechs weitere Filme verabredet, bevor sich die Kommissare nach dann 35 Jahren und glatt 100 Fällen vom Dienst verabschieden."
Wie immer bei solchen Anlässen werden Dankesworte gewechselt. "Wir sind stolz auf diese einzigartige Zusammenarbeit und freuen uns riesig auf noch zwei weitere Jahre! 99 Tatorte sollten es aus ihrer Sicht werden. Wir konnten die beiden dazu bewegen, die 100 vollzumachen. Damit dürfen sich ab heute alle noch auf sieben weitere Fälle mit dem unvergleichlichen Team Batic und Leitmayr freuen", so Bettina Ricklefs, BR Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie. Ricklefs geht dann auch noch auf die Frage der Nachfolge des Kult-Duos ein: "Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des Tatort München kommt, wird in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekannt gegeben."
"99 war der Favorit"
Miroslav Nemec zu den Gründen des Abschieds: "Als Tatort-'Hauptkommissare' haben Udo und ich in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet. Die waren alle etwas jünger als wir. Für uns ein guter Anlass, ebenfalls irgendwann 'Servus' zu sagen." 99 Fälle wollten sie vorher lösen. Doch "die Verantwortlichen des BR boten uns – wenn wir wirklich gehen wollen – eine 'runde' Zahl an: die 100. Da wir uns in diesem Fall nicht in der Mitte treffen konnten, also bei 99,5, haben wir uns auf die runde 100 geeinigt."
Für seinen Kollegen Udo Wachtveitl war der "Tatort" "das längste gschlamperte Verhältnis, das ich je hatte." Und wie verabschiedet man sich davon? "Ein dramatischer Tod? Dafür leben der Ivo, der Franz, der Miro und ich zu gern. Aber wir sind auch nicht Keith Richards und Mick Jagger, die mit 80 noch arbeiten müssen. Trotzdem, die 100 machen wir schon noch voll, versprochen. Folgen, nicht Jahre, keine Sorge. Wir freuen uns darauf."