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Jubiläums-"Polizeiruf 110": "Babylon Berlin"-Star Peter Kurth ermittelt in Halle

Peter Kurth, Henry Koitzsch , Polizeiruf 110
Polizeiruf 110: An der Saale hellem Strande: Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth). MDR/filmpool fiction/Felix Abraham

1971 als DDR-Alternative zum "Tatort" gestartet, ist der "Polizeiruf 110" längst in der gesamtdeutschen TV-Landschaft verankert. Ermittelt wird in Magdeburg, Rostock, München und ab der Jubiläumsfolge auch wieder in Halle an der Saale.

Als SED-Chef Erich Honecker 1971 "unterhaltsamere und spannendere Programmangebote" forderte, hat er bestimmt nicht damit gerechnet, dass der neu geschaffene "Polizeiruf 110" einmal Millionen Menschen in Ost und West begeistern wird.

Zum 50-jährigen Jubiläum der Krimireihe zeigt das Erste am Sonntag, 30. Mai, die Folge "Polizeiruf 110: An der Saale hellem Strande." Damit gibt es nach dem Ausscheiden des Ermittlerduos Schmücke (Jaecki Schwarz) und Schneider (Wolfgang Winkler †) wieder ein Ermittlerduo aus der Saalestadt. 

Die Hauptrollen spielen Peter Kurth ("Babylon Berlin") und Peter Schneider ("Der Usedom-Krimi"). In ihrem ersten Einsatz als Kriminalhauptkommissar Henry Koitzsch und Kommissar Michael Lehmann müssen sie einen mysteriösen Mordfall, der bereits mehrere Monate zurückliegt, aufklären.

An der Saale hellem Strande: Der Fall

Uwe Baude wurde ermordet aufgefundet, erstochen. Seit drei Monaten gibt es kein Motiv, keine Indizien, die Zeugen widersprechen einander. Eine groß angelegte Funkzellenauswertung soll Koitzsch und Lehmann auf die Spur des Täters führen.

Alle Personen, die zum fraglichen Zeitpunkt vor Baudes Haus telefoniert haben, werden einbestellt. Nach etlichen Befragungen konzentrieren sich die Ermittler auf den vorbestraften Maik Gerster, den offenbar dementen Eisenbahner Günter Born und Katrin Sommer. Ein Irrweg?

Eine weitere Aussage führt zu Baudes trinkfreudigen Nachbarn …

Peter Kurth und Peter Schneider als "Polizeiruf 110"-Ermittler

Foto: MDR/filmpool fiction/Felix Abraham, Kommissar Michael Lehmann (Peter Schneider) und Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth) am Tatort.

Die Idee, den "Polizeiruf 110" aus Haale mit Peter Kurth zu erzählen, hatten Jana Brandt, heutige Programmdirektorin des MDR, und Produzentin Iris Kiefer. Und für Kurth stimmte es auch. Den reizte nicht nur die Zusammenarbeit mit Thomas Stuber (Buch und Regie) und Clemens Meyer (Buch), sondern auch der Ort hat ihn interessiert: "Halle. Ein großer Teil meiner Familie ist hier aufgewachsen, ich bin als Kind immer schon in Halle gewesen. Mit dieser Stadt und den Menschen hier kann ich etwas anfangen."

Wie Kurth ist auch Peter Schneider in der DDR geboren und aufgewachsen. Besonders Schneider betont seine Verbindung zum Original-"Polizeiruf 110", den er seit seinen Kindertagen kennt. Für Stuber "war es Intuition und einfach die erste und spontane Idee, diese beiden Schauspieler als Duo vorzuschlagen", heißt es in der Pressemappe.

Einen Gastauftritt in der Folge zum 50-Jährigen hat auch "Polizeiruf"-Urgestein Andreas Schmidt-Schaller: Er hat seit 1986 als Oberleutnant Thomas Grawe für den DFF und nach der Wende als Oberkommissar Grawe für den MDR bis 1995 in insgesamt 33 "Polizeiruf 110"-Fällen ermittelt. In "An der Saale hellem Strande" spielt er wieder als Schwiegervater des Kriminalkommissars Michael Lehmann wieder diese Rolle.

Der "Polizeiruf 110: An der Saale hellem Strande" läuft am Sonntag, 30. Mai, um 20:15 Uhr im Ersten.