"Der Uwe hatte sich eigentlich angemeldet fürs ''perfekte Dinner''", doch dann quatschte der seine Frau Ulli (50) in die Teilnahme. Uwes Grund: "Meine Frau ist eher für die Öffentlichkeit gemacht als ich." Als Schnibbelhilfe muss er dennoch in der heimischen Küche in Bösensell ans Brett. In dem kleinen Örtchen bei Münster hat sich die Sachbearbeiterin eine Wellness-Oase mit Sauna und Pool im Garten eingerichtet. Mit ihrem Münsteraner Motto "Jovel achilen und picheln" will Ulli, dass alle gut essen und trinken. "Ich habe dieses Menü gewählt, weil ich es einfach kann", setzt sie lieber auf Altbewährtes statt Extravaganz. Es gibt:
- Vorspeise: "Rapunzel und Freunde" - Feldsalat / Tomaten / Mozzarella / Baguette / Datteln
- Hauptspeise: "Es gibt Beef" - Rinderfilet / Salsa / Kartoffel / Kohlrabi
- Nachspeise: "Eis auf Heiß" - Vanilleeis / Apfel / Sahne / Himbeere
"Wir können die Badehose mitbringen oder das Saunahandtuch", weiß Julia (40) um Ullis Garten-Spa. Allerdings kneifen alle vor den kühlen Temperaturen, schmeißen sich dafür zum Wochenabschluss in schicke Klamotten.
Ullis Hektik als Gastgeberin stört Manuela
"Feldsalat habe ich ein totales Trauma von", blickt Christian (36) der Vorspeise aus Feldsalat mit Honig-Senf-Dressing und selbstgemachtem Baguette mit gemischten Gefühlen entgegen. An Speck-Datteln als Beilage spart Ulli heute nicht: "Drei fand ich zu wenig. Eine ungerade Zahl nimmt man nicht, habe ich mal irgendwo so gehört." Also bekommt jeder fünf auf den Teller. Und überhaupt: "Die Packung musste weg." Wieland (32) stört''s nicht: "Datteln und Speck, die lieben sich." Manuela (59) findet gar: "Das ist für mich der beste Salat der Woche." Sogar Christian überwindet sein Trauma: "Die Datteln haben absolut entschädigt dafür." Wielands Fazit: "Vom Finesse-Grad her jetzt nicht so high level", aber schmeckt - nur die angebrannten Pinienkerne hätte Ulli aussortieren können.
Im Keller vertreiben sich die Gäste die Zeit beim Billard, am Grill geht Ulli ans Werk. "Es gibt Beef", kündigt sie ihr Angus-Rinderfilet an, dazu Kartoffel-Kohlrabi-Gratin und selbstgemachte Salsa. Trotz widerspenstigem Grill kommt das Hauptgericht rechtzeitig auf den Tisch - nur leider ist das Fleisch nicht so medium, wie es sich die Gäste gewünscht hätten. Christian findet immerhin: "Die Salsa war der Hammer."
Beim Thema Balsamico-Creme hat Manuela jedoch ein Problem: "Ich hätte sie halt gekocht. Die aus der Flasche ist jetzt Zucker." Findet Julia etwas kleinlich: "Wie hätte ich denn mein Tomatenmark machen sollen? Hätte ich das auch vorher kochen sollen? Das aus der Tube ist auch zu zuckerlastig." Manuela bleibt dabei: "Balsamico-Creme ist anders."
Dann passiert Ulli ein großer Fauxpas: Während Manuela noch isst, verschwindet sie bereits, um das Dessert zuzubereiten. "Jetzt bin ich vielleicht Erbsenzähler: Ich habe gegessen, ich war noch gar nicht fertig, und sie war schon wieder weg in der Küche", findet Manuela Ullis Hektik als Gastgeberin nicht in Ordnung.
Das perfekte Dinner: 31 Punkte für Ulli
"Nein!!! Bitte kein Crumble", verabscheut Manuela dann auch noch die Brösel aus Mehl und Butter. "Crumble ist finde ich so ein Verlegenheits-Nachtisch." Zu blöd nur, dass Ulli heute Apple Crumble macht. Dazu reicht sie Vanille-Eis, Himbeersoße und Sahne. Leider zerbröselt der Crumble, das Eis ist zu weich und die Sahne verpasst dem Dessert nicht das krönende Häubchen, sondern verschwimmt unförmig mit dem zerfließenden Eis. "Sch...e", rutscht es Ulli heraus, als sie das optische Desaster auf dem Teller sieht. "Das war nicht mehr zu erkennen", löffelt Manuela die undefinierbare Süßspeise. Dafür schmeckt ihr der Crumble: "Alles das, was ich diese Woche gesagt habe, was ich nicht will, finde ich toll."
Für den Finalabend sahnt Ulli 31 Punkte ab, als Wochensieger geht jedoch Christian nach Hause, der sich mit seinem selbstgejagten Wild 36 Punkte erkocht hat und die 3.000 Euro an die Kinderkrebshilfe Münster spenden will.
Das Original zu diesem Beitrag ""Ich war noch gar nicht fertig": Peinlicher Fauxpas bei "Das perfekte Dinner"" stammt von "Teleschau".