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Heimlicher Ausstieg nach 18 Jahren: Warum ein Kommissar bei "Unter anderen Umständen" fehlt

Am Montag (21.10.) läuft der 23. Film der Krimireihe mit Natalia Wörner. In "Unter anderen Umständen – Nordwind" fehlt ein Urgestein weiterhin.

Beim Ausritt mit seiner Tochter Toni stürzt Reiterhofbetreiber Andreas Falkenberg vom Pferd, er stirbt an einem Schädelbruch. Eine Schnittwunde am Hals deutet auf eine Gewalttat hin. Auf die Unterstützung ihres Kollegen Arne Brauner (gespielt von Martin Brambach) muss Jana Winter bei "Nordwind" verzichten – auch dieses Mal. "Nach 21 Filmen hat Martin Brambach die Reihe auf eigenen Wunsch verlassen, um sich neuen Projekten und Herausforderungen zu widmen", so eine ZDF-Sprecherin.

Seit 2006 spielte Brambach den Kriminalhauptkommissar Arne Brauner, der zunächst Teamleiter und Vorgesetzter von Jana Winter war, später ihr Mitarbeiter. Die Alkoholprobleme seiner Figur stellte das Team immer wieder mal vor Herausforderungen.

Martin Brambach gehört zu den dauerhaft präsenten Darstellern im deutschen Fernsehen. Nicht nur bei "Unter anderen Umständen" spielte er einen Polizeikommissar, auch im "Tatort" aus Dresden ist er als Michael Schnabel Vorgesetzter der Ermittlerinnen Karin Gorniak und Leonie Winkler. In der Rolle kommt er demnächst mit zwei Fällen zurück: "Unter Feuer" (AT) und "Herz der Dunkelheit" (AT), dem letzten Fall für Karin Hanczewski als Karin Gorniak.

Martin Brambach äußert sich zum Ausstieg bei "Unter anderen Umständen"

Foto: ZDF/Georges Pauly, Jana Winter (Natalia Wörner) und Arne Brauner (Martin Brambach) in "Unter anderen Umständen: Dämonen".

Offensichtlich war Brambachs Abschied von der Reihe "Unter anderen Umständen" recht spontan. Weder in "Mütter und Söhne", seinem letzten Auftritt, noch im folgenden Film "Dominiks Geheimnis" wurde thematisiert, warum Arne Brauner nicht mehr dabei ist.

Wir haben den Schauspieler selbst gefragt, warum er das Erfolgsformat verlassen hat: Sein Statement: "Ich bin mehr als dankbar, dass ich 18 Jahre lang die Figur des Arne Brauner in der großartigen Reihe 'Unter anderen Umständen' spielen durfte. Es war eine herrliche Reise, die ich da gemeinsam mit tollen Kollegen und der Regisseurin Judith Kennel unternehmen durfte." Warum die Reise an diesem Zeitpunkt endet, erklärt er weiter: "Nachdem Judith Kennel ausgeschieden ist, ist auch für mich die Reise erstmal vorbei …"

Judith Kennel hat bei 18 der bislang 22 "Unter anderen Umständen"-Teilen Regie geführt, zuletzt bei "Dämonen". Für "Nord bei Nordwest" hat sie 2023 "Die letzte Fähre" umgesetzt. Für diesen Film hatte sie zugesagt, bevor sie das Drehbuch gesehen hatte. Zum einen, weil sie die Reihe schon länger interessiere, "ein weiterer Grund war Hinnerk Schönemann, mit dem ich schon einige Filme gedreht habe. Sein Hauke Jacobs ist eine Figur, die sonst eher in Komödien zu finden ist. Aber dieser Reihe gelingt der Spagat zwischen den Genres. Das war für mich als Regisseurin eine tolle Herausforderung", erklärt sie der ARD.

In diesem Jahr führt sie Regie für den "Thüringen-Krimi", der ohne Nina Gummich fortgesetzt wird.