Hannelore Elsner war überraschend im Alter von 76 Jahren am vergangenen Osterfest verstorben. Dr. Matthias Prinz bestätigte dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND): "Als Anwälte der Familie von Hannelore Elsner haben wir die traurige Pflicht, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass Hannelore Elsner überraschend schwer erkrankt und am Ostersonntag friedlich eingeschlafen ist". Mit "Kirschblüten & Dämonen" war Elsner gerade erst noch im Kino zu sehen. Nun sind erste Bilder ihrer letzten Rolle im "Tatort: Die Guten und die Bösen" veröffentlicht worden.

Hannelore Elsner als Kommissarin

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Hannelore Elsner in "Tatort: Die Guten und die Bösen"

Ihren letzten Film "Lang lebe die Königin" konnte die Schauspielerin nicht zu Ende bringen. In dem TV-Drama spielte sie bis zur Einlieferung in die Klinik eine Moderatorin, die eine Spenderniere braucht. Dafür wird am 19. April, fast genau ein Jahr nach ihrem Tod, ihr letzter vollendeter Film ausgestrahlt. In dem "Tatort" spielt Elsner eine pensionierte Kommissarin, die mit einem alten Fall konfrontiert wird. Die ARD hat nun erste Bilder ihrer Rolle veröffentlicht.

Der Film "Lang lebe die Königin", den sie selbst nicht mehr zu Ende bringen konnte, wurde übrigens trotzdem fertiggestellt. In Elsners Rolle schlüpften unter anderem Iris Berben, Judy Winter und Gisela Schneeberger. Ähnlich ging man schon beim Tod von Heath Ledger im Jahr 2008 vor. Er konnte den Film "Das Kabinett des Dr. Parnassus" nicht beenden. Daraufhin übernahmen Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell seinen Part.

Nachruf auf Hannelore Elsner

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Hannelore Elsner in "Tatort: Die Guten und die Bösen"

Hannelore Elsner wurde am 26. Juli 1942 in Burghausen geboren, unter dem Namen Hannelore Elstner. Nach einer Schauspielausbildung im München startete sie Anfang der 60er-Jahre am Theater durch.

Im Kino feierte sie schon 1959 ihr Debüt, u.a. neben Freddy Quinn in "Freddy unter fremden Sternen". Nachdem sie zunächst in seichteren Unterhaltungsfilmen wie "Zum Teufel mit der Penne" und den "Die Lümmel von der ersten Bank"-Streifen zu sehen war, etablierte sie sich in den 70er-Jahren als Charakterdarstellerin, u.a. in Filmen von "Heimat"-Regisseur Edgar Reitz.

Von 1994 bis 2006 war sie "Die Kommissarin" Leah Sommer in der gleichnamigen Krimiserie. Nachdem sie sich in den 90ern primär auf das Fernsehen konzentrierte, kehrte sie um die Jahrtausendwende auf die Leinwand zurück. Gefeiert wurde ihre Rolle als Hanna Flanders in "Die Unberührbare" von Oskar Roehler. Für ihr der Schriftstellerin Gisela Elsner nachempfundenes Porträt einer von der Wende enttäuschten linken Autorin gewann sie den deutschen und den bayerischen Filmpreis.