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Fehler in renommierter WDR-Dokureihe "Menschen hautnah"

Manuela, Oli, Protagonisten, WDR
Manuela und Oli, oder Manuela und Sven? Verwirrung um die Protagonisten bei "Menschen hautnah". WDR

Publik wurden Unstimmigkeiten eines am 10. Januar ausgestrahlten Beitrages durch einen Tweet eines Zuschauers. Der WDR nahm ebenfalls über Twitter Stellung und räumte die Fehler ein.

Stein des Anstoßes waren drei Folgen aus der Reihe Menschen hautnah: In "Ehe aus Vernunft - Geht es wirklich ohne Liebe?" gehören zu den Protagonisten u.a. Manuela und Olli, ein Ehepaar, dass nach einer Trennung nun eine Vernunftehe führt, um Miete zu sparen.
In der bereits im November gesendeten Doku "Liebe ohne Zukunft? Heimliche Affären und ihre Folgen" war das gleiche Paar zu sehen, allerdings unter dem Namen Manuela und Sven, und in einem weiteren Beitrag der gleichen freien Autorin tauchten sie auch auf – wieder unter anderen Namen.

Aufgedeckt wurden die Unstimmigkeiten durch den Journalisten Paul Bartmuß, der sie auf Twitter detailliert zerlegte:






Er fand Abweichungen beim Alter und anderen Jahresangaben.








Und fragt den WDR
:
Der Sender reagierte sofort:





"Via Twitter sind wir auf Ungereimtheiten bei drei Dokumentationen der Sendereihe "Menschen hautnah" aufmerksam gemacht worden. Diese Einwände haben wir sehr ernst genommen und daraufhin die Filme intensiv geprüft. Diese Prüfung dauert derzeit noch an."

Doch erste Ergebnisse gibt es schon
: "In einem ersten Prüfungsschritt hatten wir bereits Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten festgestellt. Konkret geht es um Fehler bei Jahreszahlen und Altersangaben. Diese wurden nicht sorgfältig genug geprüft. Zudem wurde im aktuellen Film nicht eingeordnet, dass die Protagonisten bereits in zwei Dokumentationen der Sendereihe zu einem weiteren Beziehungsthema portraitiert wurden. Auch wurde versäumt, kenntlich zu machen, dass die beiden Protagonisten, bis auf eine Ausnahme, nicht unter ihren richtigen Namen in der Sendung erscheinen wollten."

Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Fernsehen, hält diese Vorgehensweise für ein dokumentarisches Format für nicht akzeptabel und verspricht: "Wir werden unsere Qualitätssicherung an dieser Stelle verstärken. Weitere Ungenauigkeiten, die wir in den Filmen festgestellt haben, entsprechen nicht den journalistischen und redaktionellen Standards im WDR. Dies bedauern wir sehr. Wir werden die Filme an den entsprechenden Stellen korrigieren und dies transparent machen."