Eine Animationsserie für Erwachsene – kein Format, das man von der ARD gewohnt ist. Mit "Friedefeld" haben SWR und BR sich jetzt an "die erste deutsche Animated Sitcom" gewagt, die stark an den Stil von Kult-Serien wie "Die Simpsons" erinnert. Ab dem 22. März soll der Neuling erstmals in der ARD-Mediathek abrufbar sein.
Im Mittelpunkt von "Friedefeld" stehen Paul, Ludwig und Barbie. Die drei haben zwar denselben Vater, könnten aber unterschiedlicher nicht sein: Während Barbie, die einzige Frau in diesem Dreiergespann aus Halbgeschwistern, beruflich als Managerin durchstartet, sind die anderen zwei weit entfernt von einer erfolgreichen Karriere. Ludwig hasst Arbeit und auch Paul schiebt sein Leben hauptsächlich auf. Trotz aller Unterschiede sind die drei aber irgendwie ein Team – nicht nur durch die Gene von Vater Gerd, der es mit der Verhütung nicht ganz so genau nahm.
"Friedefeld": Sex, Drugs and UFOs
Ob "Futurama", "BoJack Horseman", "Rick & Morty" oder in den 90ern "Beavis & Butt-Head" und "Daria": Animationsserien mit anzüglichem Humor sind zumindest aus amerikanischen Reihen bei vielen Zuschauern der Renner. Auch die ersten Infos von "Friedefeld" lassen vermuten, dass es unter die Gürtellinie geht. Pornos, Durchfall und Kastration beschäftigen die Protagonisten unter anderem, dazu kommen Alkohol, Kippen und Auberginen. Teufel und magische Löcher sind dabei, aber auch der Jakobsweg und E-Autos. Der Inhalt verspricht also genauso vielfältig wie chaotisch (und vielleicht ein bisschen wahnsinnig) zu werden.
Die Serie besteht aus 10 Folgen, die je 25 Minuten umfassen. Ihre Stimmen leihen den Charakteren u.a. David Kross ("Der Vorleser", spricht Paul), Jaqueline Belle (Barbie) und Phil Laude (Franjo, bekannt als Hauptrolle in "Almania"). Das Produktionsteam kennt sich aus mit quirliger Animation: Von Frank Geiger stammt u.a. "Petersson und Findus".