Matthias Schweighöfer ist in Hollywood längst kein Neuling mehr. Mit "Army of Thieves" gab er sein Regie-Debüt in den USA und war im gleichen Zug bei Talkshow-Größe Jimmy Fallon zu Gast – eine Ehre, die bisher kaum einem deutschen Schauspieler zuteilwurde. In "Oppenheimer", dem Blockbuster des Kinosommers, spielte er zuletzt neben Matt Damon und Co. und brachte Deutschlands Schauspielgewerbe damit eine weitere Portion Ruhm ein.

In der Netflix-Komödie "Family Switch" ist er nun neben Ed Helms (zum Beispiel "The Office") und Jennifer Garner zu sehen. Garner spielte in Filmen wie "Love, Simon", "Dallas Buyers Club" und "Juno" mit. Schon vor einigen Wochen verriet er mit einem Instagram-Foto, auf dem er neben dem Hollywood-Star steht, was da kommt: "Superstolz, mit dieser fantastischen Schauspielerin drehen zu dürfen. Liebe Grüße aus Los Angeles!" Zwar mimt er nicht die Hauptrolle an Garners Seite, kann als Nachbar und Hunde- bzw. Babytrainer aber sein komödiantisches Talent beweisen.

Darum geht es in "Family Switch"

"Ich wünschte, du könntest mal Ich sein!" Diese Floskel wird zum Fluch, als es bei einem Familienausflug mal wieder zum Streit zwischen Eltern (Helms und Garner) und bockigen Teenies (Emma Myers, Brady Noon) kommt. Das Zusammentreffen mit einer Wahrsagerin in Verbindung mit einem widerwilligen Foto, auf dem alle nur glücklich tun, scheint buchstäblich etwas auszulösen. Denn am nächsten Tag ist nichts mehr wie es war: Das Baby schlabbert plötzlich aus dem Hundenapf, der Hund läuft auf zwei Beinen, die Eltern wachen als ihre Kinder auf und umgekehrt – und das ausgerechnet an einem Tag, der für alle mit wichtigen Entscheidungen verbunden ist. Chaos ist also vorprogrammiert. Ob die Familie sich am Ende besser versteht, nachdem ihre Mitglieder sich förmlich ineinander hineinversetzen konnten?

Selbstironischer Genre-Ableger

Ob Mutter gegen Tochter, Mann gegen Frau, Mensch gegen Tier: Die Bodyswitch-Komödie ist zum eigenen Genre geworden, das durch ein simples Prinzip viel Komik erzeugt. In "Family Switch" wird jetzt also eine ganze Familie durchgewechselt.

"Ich bin wieder 17." - "Und ich bin 30 über Nacht…" - "Das ist echt freaky." Schon im Trailer findet sich ein Schlagabtauch aus Andeutungen, der ironisch auf zahlreiche Vorleger verweist. "Freaky Friday" mit Lindsay Lohan ist das wohl bekannteste Beispiel, in dem Mutter und Tochter ihre Körper tauschten, in "17 again" befand sich der kürzlich verstorbene Matthew Perry plötzlich im Körper von Zac Efron, und die Anspielung auf "30 über Nacht" ist doppelt komisch, denn Jennifer Garner spielte hier als Hauptrolle schon einmal als geistig 13-Jährige im Körper einer 30-jährigen. Fast 20 Jahre später kann sie nun noch einmal beweisen, dass sie mit dieser Film-Kategorie bestens vertraut ist.

"Family Switch" ist ab heute (30. November) auf Netflix verfügbar.