Die moderne Arbeitswelt hält auch im "Usedom-Krimi" Einzug: "Spurensicherung kommt erst morgen", schimpft Rainer Witt (Till Firit) im 17. Film der Reihe: "Da ist jeder zweite krank oder im Home Office. Der Rest hat Feierabend." Dabei bräuchte er die Kolleginnen und Kollegen dringend vor Ort: Soeben hat die Gartenbauunternehmerin Britta Hausmann (Stephanie Gossger) ihre Auftraggeberin, die prominente Fernsehmoderatorin Sandra Berger-Gomez (Loretta Stern), tot in ihrem Ferienhaus gefunden. Die Blutlache unter dem Kopf des Opfers lässt keinen Raum für Zweifel: Frau Berger-Gomez wurde erschlagen. Nur von der Tatwaffe fehlt jede Spur. "Der Usedom-Krimi: Gute Nachrichten " ist der erste von drei neuen Filmen der Reihe, die erstmals im Ersten zu sehen sind.

Hauptkommissarin Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) ist schockiert, als der Mann der Verstorbenen am Tatort eintrifft: Es handelt sich um den ebenfalls berühmten TV-Moderator Jonas Gomez (Nikolai Kinski). Mit ihm hatte sie einst eine Affäre, aus der letztendlich ihr Sohn Jesper hervorging. Auf dem Präsidium verschweigt Ellen ihre Verbindung zu Jonas, ihrer Freundin Karin Lossow (Katrin Sass) aber vertraut sie sich an.

Mehr noch: Sie bittet Karin, gemeinsam mit Rainers Tochter Merle (Elsa Krieger) Ermittlungen für sie anzustellen. Vor allem der Greifswalder Kunsthändler Schwenkers (Thomas Douglas), der kurz vor dem Tod von Berger-Gomez im Ferienhaus gesehen wurde, könnte sich womöglich an Ellen erinnern, würde sie ihm selbst einen Besuch abstatten. Doch es dauert nicht lange, da droht Ellens Tarnung aufzufliegen ...

Katrin Sass ist begeistert von ihrem jungen Co-Star

 

"Gute Nachrichten" ist ein spannender Whodunit-Krimi, gewürzt mit familiären Problemen und einem überraschenden Ende. Hauptfigur Karin Lossow stellt wieder einmal ihre Qualitäten als Nanny unter Beweis: Mit rührender Geduld kümmert sie sich um den kleinen Jesper: Sie lassen am Strand Drachen steigen und essen selbstgebackene Kekse. Doch auch den Umgang mit ihrer Teenager-Nichte meistert sie routiniert: "Die Dreharbeiten mit Elsa Krieger waren großartig", schwärmt Hauptdarstellerin Sass: "Du gehst ja immer davon aus, wie du selbst in dem Alter warst - und ich war bis zur Schauspielschule ein Kind, bin es manchmal heute noch." Bei Elsa sei dies jedoch anders: "Ich habe zugehört, als Elsa ein kurzes Interview gegeben hat, und sie hat mich mit ihrer Reife sprachlos gemacht", zeigt sich die 65-Jährige beeindruckt: "Elsa sagte Sachen wie 'man schlüpft in eine Rolle', das habʼ ich im ersten Studienjahr noch nicht gesagt. Sie ist schon besonders!"

Ob aus ihren Figuren das neue Dreamteam des "Usedom-Krimis" wird, vermag Katrin Sass nicht zu sagen: "Ich habe keinen Einfluss auf die Bücher." Sie sei jedenfalls sehr gespannt, ob und wie es weiter geht. Der 18. Film der Reihe, "Der Usedom-Krimi: Schneewittchen", läuft am Donnerstag, 20. Oktober, um 20.15 Uhr im Ersten.