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Das perfekte Dinner: Dem Gastgeber war sein Beruf als Arzt zu langweilig

Bei "Das perfekte Dinner" erzählt Gastgeber Björn von seiner Vergangenheit als Arzt. Den Beruf hat er aufgegeben, weil er ihn zu langweilig fand.

Traditionell ist "Das perfekte Dinner" nicht nur ein telegener Augen- und Gaumenschmaus, sondern die Gelegenheit, umfassend zu zeigen, was man so hat. Im Fall von Björn sind das unter anderem eine riesige Loftwohnung mit Blick über die Dächer von Nürnberg. In deren "Saunabereich" befindet sich ein Panorama-Whirlpool, die "Bibliothek" des Hausherrn umfasst einen Billardtisch und ein Piano ("Ich bin zwar nicht musikalisch, aber habe einen Flügel"). Am Kühlschrank kleben Souvenir-Magnete von zahllosen Reisen: "Bis ich sterbe, möchte ich alle Länder der Welt bereist haben. Die Hälfte habe ich schon."

Vorgestellt werden zudem die 20 Jahre jüngere Ehefrau Bettina nebst Töchterchen Amalia (2). Als Schnibbelhilfe tritt ein großer Sohn an: Julian (14) trägt bereits Marken-Poloshirt und Armbanduhr wie sein Vater, berät ihn modisch ("Heute nicht den orangenen Pulli, Gott bewahre!"), kennt Dubai, Pisa und Thailand wie seine Westentasche und zeigt sich auch am Herd versiert. So verkostet er fachmännisch die Basis für das Zwetschgen-Nougat-Eis und befindet: "Zu rotweinlastig." "Das Campari-Sorbet war ja auch nicht so deins", zeigt sich der Vater verständnisvoll: "Du magst eher Limette-Minze." Dann endlich ist der Junge ganz Kind: "Nutella-Eis haben wir auch schon gemacht."

Motto: Franken meets the World

Vorspeise: Ein langer Tag im Wald

Hauptspeise: Vom Hauptmarkt auf die Weide

Nachspeise: Eine Fränkin auf Weltreise

Björn fand seinen Beruf als Arzt zu langweilig

Ebenso betont weltläufig wie sein Hersteller präsentiert sich das Menü. Zum Auftakt gibt es Waldpilzsuppe (Bernhard, 62: "Mit ihr werde ich mich nicht befreunden") mit Rehtatar, Nussbrot und Haselnussbutter. Das Lammkarree (Sabrina, 28: "Mir ist das zu sehr Lamm") präpariert Björn mit Espressosauce und gebackenem Knoblauch an Süßkartoffelmus. Besagtes Eis arrangiert er mit Zwetschgen-Tonka-Crumble (Jutta, 46: "Wo ist da die Tonkabohne?") und Matcha-Zabaionecreme mit umständlich anmoderierten japanischen Spirituosen und süßem Bohnenmus.

Bereits als Medizinstudent verbrachte Björn nämlich ein paar Monate in Japan und kann sich noch bis heute authentisch klingend vorstellen. Sein folgender Beruf als Arzt war ihm jedoch schnell zu fad: "Es wurde eintönig, jeden Tag das Gleiche." Das allzu routinierte Hantieren mit menschlicher Gesundheit ersetzte er flugs mit der ungleich schillernderen Welt der Unternehmensberatung.

Rührendes Intermezzo bei "Das perfekte Dinner"

Von seinen Gästen folgerichtig "der Analyst" genannt, erwischt jedoch auch ihn ein wahrhaft triefender Moment: Als Gastgeschenk überreicht ihm Sabrina, das "Küken" der Runde, ihr selbstgeschriebenes Kinderbuch "Die kleine Rotzglocke". Als die Kindergarten-Erzieherin dann noch ihre Ukulele auspackt und der Runde ein Ständchen singt, bleibt kein Auge trocken: "Ich bin nah am Wasser gebaut und stehe dazu", so Bernhard (62).

Gewinner in Nürnberg ist der exaltierte Ur-Franke Martin (53). Mit nur einem Punkt Vorsprung setzt er sich mit 36 Punkten gegen seine Konkurrenten Björn und Bernhard (jeweils 35) durch. Das will der Finalgastgeber, dessen optische Ähnlichkeit mit Martin der Running Gag der Woche war, jedoch nicht auf sich sitzen lassen: "Eigentlich hab ich ja gewonnen, weil wir sind ja Zwillinge." Den spontanen Ehrenwalzer tanzt er trotzdem mit dem Sieger: "Ich freu mich für dich."