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Bares für Rares: "Leichter Anklang von Rost an den Kanten" – Händler wird poetisch

Ui, das ist aber schön!, frohlockte Horst Lichter beim Anblick eines Werbeschilds mit knallroter Beschriftung, wohlwissend, dass nicht jeder diese Begeisterung teilen würde. Die Bares für Rares-Händler waren vom Fiat-Schild aber ebenso angetan wie der Moderator - und konnten sich dumme Kommentare nicht verkneifen.
"Ui, das ist aber schön!", frohlockte Horst Lichter beim Anblick eines Werbeschilds mit knallroter Beschriftung, wohlwissend, dass nicht jeder diese Begeisterung teilen würde. Die "Bares für Rares"-Händler waren vom Fiat-Schild aber ebenso angetan wie der Moderator - und konnten sich dumme Kommentare nicht verkneifen. ZDF

Eigentlich wollte der Verkäufer nur ein altes Emaille-Schild loswerden, doch das sorgte für viel Gesprächsstoff unter den Händlern. Auch Horst Lichter mischte mit.

Foto: ZDF, 'Bares für Rares'-Händler irritiert Verkäufer: 'Ab heute wollen Sie Porsche fahren?'

"Ui, das ist aber schön!", frohlockte Horst Lichter beim Anblick eines Werbeschilds mit knallroter Beschriftung, wohl wissend, dass nicht jeder diese Begeisterung teilen würde. Die "Bares für Rares"-Händler waren vom Fiat-Schild aber ebenso angetan wie der Moderator - und konnten sich dumme Kommentare nicht verkneifen.

Lichter bekannte sich sofort zu seiner Begeisterung für das Emaille-Schild: "Das ist etwas, was gut in meine Sammlung passen würde." Als Moderator der Sendung durfte er vom Ankauf nur träumen, denn bieten durften nur die Händler. "Bist du Fiat-Fan?", fragte Deutschmanek. "Ja!", bestätigte Lichter verzückt. "Du musst mal die ganze Geschichte von diesem Unternehmen sehen!" Experte Deutschmanek nickte: "Einer der Pioniere der Automobilgeschichte." Der Moderator schwärmte weiter: "Die haben so tolle Sachen gemacht!"

In Jens hatte Lichter offenbar einen Seelenverwandten gefunden: Der Systemadministrator ist wie Lichter ein Autofreak. Mit Fiat fing diese Leidenschaft an, mittlerweile fährt er Saab. Er hatte das Schild auf einer Oldtimermesse entdeckt und kaufte es zum damaligen Auto. "Wofür steht Fiat?", fragte Sven Deutschmanek. Horst Lichter konnte sich einen Scherz nicht verkneifen: "Fehler in allen Teilen." Deutschmanek erwiderte: "Das hat man damals immer gesagt." Natürlich zu Unrecht. Lichter lachte vergnügt.

Deutschmanek klärte auf, dass FIAT in Wahrheit für Fabbrica Italiana Automobili Torino stand. Fehler in allen Teilen des Emaille-Schildes gab es nicht. Am Rand jedoch schon. Durchrostungen und Abplatzer sorgten für Retro-Charme. Das Hauptmotiv dagegen war unversehrt. Die imposante Größe des Schildes erklärte Sven Deutschmanek damit, dass es "ins Auge fallen soll". Früher in einer Werkstatt, heute im Expertenraum. Doch würde das auch im Händlerraum klappen?

Foto: ZDF, 'Bares für Rares'-Händler irritiert Verkäufer: 'Ab heute wollen Sie Porsche fahren?'

"Das ist alt, das ist ein Original - sieht man sofort" – Emaille-Werbeschild begeistert

Vor der Antwort auf diese Frage stellte Lichter eine andere: die nach dem Wunschpreis. Jens erklärte, er würde sich auf keinen Fall für weniger als 500 Euro von seinem Schild trennen. Sven Deutschmanek erhöhte auf 700 bis 900 Euro. "Schade, dass wir drüben keine Liebhaber von alten Autos sitzen haben", dachte Lichter laut. Deutschmanek reagierte überraschend emotional: "Das weißt du doch noch gar nicht!" Augenzwinkernd lamentierte Lichter über den Tonfall des Kollegen.

David Suppes und Christian Vechtel nahmen den Stoff vom Verkaufsobjekt und lüfteten so sein Geheimnis. "Oh, Fiat, sehr schön", waren sich alle Händler einig. "Das ist alt, das ist ein Original - sieht man sofort", fand David Suppes bei genauerer Betrachtung. "Leichter Anklang von Rost an den Kanten", stellte Suppes fest und klang dabei wie ein Sommelier, der einen Wein beschreibt. Walter Lehnertz bremste: "Das haben die neuen aber auch, je nachdem wie lang die draußen sind."

Christian Vechtel begrüßte Jens mit einer Frage: "Ab heute wollen Sie Porsche fahren? Fiat-Schild weg, dafür Porsche-Schild?", erkundigte sich der Händler im Scherz. Wenn, dann wäre es ein Saab-Schild, konterte der Verkäufer. "Sie sammeln Autos oder Emaille-Schilder?", wollte David Suppes wissen. "Eher Autos", antwortete der Systemadministrator.

Walter Lehnertz startete mit 280 Euro ein. Eigentlich kennt man ihn für sein Startgebot von 80 Euro. Ein klares Zeichen für großes Interesse also. Doch die anderen männlichen Kollegen boten allesamt mit. Nachdem Markus Wildhagen 500 Euro bot, sprang Lehnertz ohne zu zögern auf 600. "Damit die mal ruhig werden", erklärte er. "Ich denke, dass wir schon über der Expertise sind?", wollte Wildhagen wissen. Jens verneinte: 700 bis 900 Euro hätte der Experte empfohlen.

Im Bieterwettstreit blieben nur Christian Vechtel und Markus Wildhagen übrig. Die beiden provozierten sich gegenseitig, bis Vechtel 750 Euro bot. "Willst du das jetzt haben?", erkundigte sich Wildhagen. "Musst du doch sagen", so Vechtel. Wildhagen schwieg jedoch. Vechtel erstand also für 750 Euro das Schild. "Passt auch zu deinem Hemd", stichelte Wildhagen. Vechtel hörte das nicht gern. "Ach Markus, mit dir ist auch nicht immer so einfach", jammerte er. Dennoch: Er war der Sieger. Auch Jens freute sich über die Summe.

Foto: ZDF, 'Bares für Rares'-Händler irritiert Verkäufer: 'Ab heute wollen Sie Porsche fahren?'

"Bares für Rares": Olgemälde wird zum echten Schnäppchen

Ein Verkäufer wollte eine Brosche veräußern. "Für teures Geld" hatte er im Vorfeld ein Gutachten erstellen lassen, welches den Schmuck auf 6.000 Euro taxierte. Dr. Rezepa-Zabel kam auf maximal 1.000. Zu wenig. Der Verkäufer nahm die Brillanten-Brosche wieder mit.

Bianca Berding konnte nicht nachvollziehen, warum das Ölgemälde von Paul Linke auf dem Dachboden versteckt war. "Das macht Lust aufs Wandern und die Natur", so die Expertin. Sie stimmte dem Wunschpreis der Verkäufer zu: etwa 1.500 Euro. David Suppes bezahlte 800.

Ein Collier aus 750er Gold und Türkisen nebst zwei Ringen wollte eine Verkäuferin im Auftrag ihrer Mutter für 1.500 Euro veräußern. Dr. Heide Rezepa-Zabel taxierte den Schmuck aus den 1880er-Jahren auf bis zu 3.000. David Suppes bezahlte 3.000 Euro.

Wilhelm Buschs Lausbuben-Geschichten von Max und Moritz erzählten 121 Dias aus den 50er-Jahren. Heutzutage würde das Buch aufgrund der drastischen Darstellungen so nicht mehr erscheinen, war Deutschmanek überzeugt. Markus Wildhagen kaufte die Dia-Show für 110 Euro.

Ganz der Experte? Lichter vermutete, dass vier Porzellan-Figuren die Jahreszeiten darstellen sollten. Als Bianca Berding beeindruckt war, gab er zu, dass er geraten hatte. Die Verkäufer erhofften sich 1.500 Euro. Berding schätzte auf 1.000. Christian Vechtel erstand das Meissener Porzellan für 700.