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Bares für Rares: Blechspielzeug erinnert Händler an seine Oma

Bei "Bares für Rares" waren Moderator Horst Lichter und die Händler von einem Blechspielzeug begeistert. Vor allem ein Händler - denn das Spielzeug erinnerte ihn an seine Oma.

Eigentlich sollte das Spielzeug-Motorrad auf dem Trödel landen. Doch Horst Lichter wusste in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow sofort: "Das muss hierhin", zu "Bares für Rares". Besonders ein Händler war angetan vom Blechmotorrad - aus familiären Gründen.

Auch Moderator Horst Lichter hätte das alte Blechspielzeug am liebsten selbst erworben. Doch das "Haben-Wollen-Gefühl" schwand wohl, nachdem er den hohen Schätzpreis gehört hatte ... "Oh, das ist wunderschön", strahlte Lichter, als Detlev Kümmel den kleinen Flitzer testete und er auch noch fuhr - auch, wenn er dabei etwas in Schieflage geraten war. Denn die untere Platte hatte sich gelöst. Trotzdem hatte der Moderator dieses starke "Haben-Wollen-Gefühl" und gab zu: "Es ist ein grauenhaftes Gefühl ..."

Gerhild aus Lüdenscheid hatte das kleine Motorrad von ihrem Bruder geschenkt bekommen, um es auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Doch für den Trödel war das hübsche Teil einfach zu schade, dachte sich die Verkäuferin: "Das muss einfach hierhin." Das sah Lichter genauso: "Das muss hierhin." Laut Detlev Kümmel hatte die Nürnberger Firma Tippco das kleine Spielzeug im Zeitraum von 1935 bis 1942 hergestellt. Leider fehlte eine kleine Glühbirne am Lenker. Denn mit einer passenden Batterie würde das Motorrad nicht nur fahren, sondern auch leuchten. Auch zwei Laschen, um das Trittbrett festzuhalten, waren abhandengekommen.

Bares für Rares: Blechspielzeug kommt sehr gut an

Lichter fand das Gefährt immer noch "sehr schön", vor allem weil die "Lithographie auf dem Blech sehr gut erhalten ist". Die Verkäuferin wünschte sich 100 bis 150 Euro. Den Erlös wollte sie spenden, an die Palliativstation im Krankenhaus und an den Verein "Die grünen Damen". Doch Kümmel schätzte das Spielzeug "in diesem Zustand" anders ein ... Der Expertisenpreis lag trotz der Mängel bei 600 bis 800 Euro. Die Verkäuferin musste erstmal kräftig schlucken, denn ihre Erwartung "wurde um etliches übertroffen". Sie konnte die Höhe der Schätzung kaum fassen. Lichter resümierte: "Für den einen ist es Müll, für andere Spielzeug und der nächste sammelt es und liebt es."

Im Händlerraum kam das lithographierte Blechspielzeug sehr gut an. "Das ist ja toll", staunte Wolfgang Pauritsch, fing aber mit nur 50 Euro an. Doch plötzlich nahm das Bietergefecht an Fahrt auf, nicht zuletzt, weil die Frau auf dem Beifahrersitz des Motorrads Walter Lehnertz an seine Oma erinnerte: "Die hat auch immer so komische, rote Schuhe angehabt."

Lehnertz bot 350 Euro. Doch dabei blieb es nicht: Trotz der Mängel und leichten Beschädigungen am Motorrad wollte nun Jos van Katwijk sich das alte Spielzeug auf keinen Fall entgehen lassen. Nach etlichen Geboten und einem Kopf-an-Kopf-Gerangel mit Kollege Lehnertz erhielt van Katwijk bei 500 Euro den Zuschlag. Und Lehnertz gestand sogar: "Er hat es sich verdient ..."

3.000 Euro für Ring mit Brillanten

Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Ölgemälde des Münchner Künstlers Adolf Stademann von Bianca Berding in den Zeitraum von 1870 bis 1890 datiert. Für die kleinformatige Winterlandschaft wurden 400 bis 500 Euro gewünscht. Berding schätzte 700 bis 1.000 Euro, und Sarah Schreiber zahlte 900 Euro.

Ein Collier aus 750er-Weißgold mit Diamanten datierte Heide Rezepa-Zabel in die 1970er-Jahren. Der Wunschpreis belief sich auf 1.400 Euro. Doch die Expertin schätzte den Preis auf 1.900 bis 2.100 Euro. Am Ende zahlte Wolfgang Pauritsch 1.800 Euro. Zwei Leuchten (Kalmar und Franken KG) aus den späten 1960er-Jahren taxierte Detlev Kümmel auf 300 bis 400 Euro. Der Verkäufer wünschte sich nur 150 bis 200 Euro. Händler Jos van Katwijk zahlte letztlich 400 Euro für die beiden Leuchtmittel aus Glas.

Ein kleiner Ring mit Brillanten (1912) aus 750er-Gold verortete Heide Rezepa-Zabel nach Birmingham, "dem Zentrum der Schmuckindustrie". Gewünscht wurden 1.000 Euro. Doch die Expertin schätzte nur 300 bis 350 Euro. Letztlich nahm die Verkäuferin den Ring wieder mit. Denn auch im Händlerraum gab es nicht mehr als 300 Euro von Elke Velten. Ein Kaffee- und Teeservice im Queen-Anne-Stil (1900 bis 1920) schrieb Bianca Berding dem Künstler Wilhelm Binder aus Schwäbisch-Gmünd zu. Der Verkäufer wünschte sich 4.500 bis 5.000 Euro. Die Expertin schätzte 3.600 bis 4.000 Euro. Und Händlerin Sarah Schreiber zahlte 3.000 Euro, denn "die Vollständigkeit des Sets ist wirklich selten".

Das Original zu diesem Beitrag "Bares für Rares: Blechspielzeug erinnert Händler an seine Oma" stammt von "Teleschau".