Der 9. November 1938 markiert den Beginn zur systematischen Verfolgung der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Diesem Umstand wird jedes Jahr mit einer Veranstaltung im Deutschen Bundestag Rechnung getragen – so auch wieder am 9. November 2023. Das Erste überträgt die Debatte und dafür entfällt das Magazin "Live nach Neun". Es gibt aber noch weitere Änderungen.

ARD ändert das Programm am 9. November

Normalerweise begrüßt das Moderatorenteam unter der Woche ab 9 Uhr im Ersten das Publikum bei "Live nach Neun". Das Magazin beschäftigt sich mit verschiedenen Service-Themen wie Gesundheit, Garten, Ernährung und Ähnliches. Am 9. November muss die Sendung allerdings ausfallen. Stattdessen zeigt der Sender live aus dem Deutschen Bundestag die Debatte "Historische Verantwortung wahrnehmen - Jüdisches Leben in Deutschland schützen". Neben dem Antisemitismus in Deutschland, der schon in den vergangenen Jahren Gegenstand der Veranstaltung war, könnte das Thema aktueller kaum sein: Der Konflikt im Nahen Osten ist seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas vor knapp einem Monat eskaliert und zieht seine Kreise bis nach Deutschland. Als Korrespondentin des Hauptstadtstudios moderiert Nicole Kohnert die Sondersendung, aus dem Plenarsaal kommentiert Kerstin Palzer die Diskussion.

Im Anschluss an die Übertragung zeigt das Erste aber noch weitere Sendungen zu dem Thema: Um 10.05 Uhr gibt es eine Ausgabe von "Geschichte im Ersten: Geheimnisvolle Orte". In der Doku geht es um "Die Synagoge mit der goldenen Kuppel", die sogenannte "Neue Synagoge in Berlin, die 1943 bei einem Feuer beinahe zerstört worden wäre. In den 90er-Jahren wurde sie restauriert, aber sie hat eine lange bewegte Geschichte. Im Anschluss gibt es eine weitere Live-Übertragung: Aus der Synagoge "Beth Zion" in Berlin zeigt Das Erste die Gedenkfeier des Zentralrats der Juden anlässlich des 9. November. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz werden ebenfalls anwesend sein.