Sie hatte Joko Winterscheidt die Sendung gestohlen, jetzt musste sie sie verteidigen: Anke Engelke moderierte am 25. Januar die neueste Ausgabe der ProSieben-Unterhaltungssendung "Wer stiehlt mir die Show?" – und sie konnte dabei eine Menge Zuschauer vor die Fernseher locken: Zur besten Sendezeit schalteten in der entscheidenden Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen 24,1 Prozent der Zuschauer (das entspricht 1,57 Millionen Menschen) ein – für das eh schon erfolgreiche Format ist das ein neuer Quotenrekord.
Die Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren ist für Privatsender eine wertvolle Währung, weil diese als empfänglicher für Werbespots gilt. ProSieben dürfte daher bei diesem Ergebnis vollkommen aus dem Häuschen sein. Für die singende Quizmasterin Anke Engelke hatte die Show leider kein Happy-End: Sie musste den Chefposten wieder an Joko Winterscheidt abgeben – diese Wechsel machen das Format erst so interessant.
TV-Quoten am Dienstagabend: ARD top, DSDS schwächelt weiter
"Wer stiehlt mir die Show?" setzte sich bei den jungen Zuschauern deutlich von der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" mit Florian Silbereisen ab, bei der 10,7 Prozent zusahen. Blickt man auf das Gesamtpublikum, rangierten ab 20.15 Uhr "DSDS" mit 2,29 Millionen (7,8 Prozent) und "Wer stiehlt mir die Show?" mit 2,26 Millionen (8,5 Prozent) Kopf an Kopf. ZDFneo war erstaunlicherweise ziemlich exakt genau so stark: Der Spartensender hatte den Krimi "Die Toten vom Bodensee - Der Wegspuk" mit Nora von Waldstätten und Matthias Koeberlin im Programm und erreichte 2,28 Millionen (7,5 Prozent).
Mit Abstand am erfolgreichsten – das ist das übliche Bild am Dienstag – waren aber die ARD-Serien. Das Erste strahlte ab 20.15 Uhr erst die Juristenserie "Die Heiland - Wir sind Anwalt" mit Christina Athenstädt und Sina Reiß aus und lockte damit 4,67 Millionen (15,2 Prozent) an. Danach stieg die Zuschauerzahl bei der Arztserie "In aller Freundschaft" noch mal auf 4,97 Millionen (16,8 Prozent) an.
Auch ohne Prüfung: Starker Dienstag für das "Dschungelcamp" 2022
Auf Sat.1 verfolgten 1,99 Millionen (6,5 Prozent) die US-Krimiserie "Navy CIS". Das ZDF fand mit der Geschichtsdoku "Ganz normale Männer - Der vergessene Holocaust" auffällig wenig Anklang. Nur 1,59 Millionen (5,2 Prozent) schalteten die Sendung über die NS-Zeit ein.
Die RTLzwei-Realityreihe "Hartz und herzlich - Tag für Tag Benz-Baracken" holten sich 910 000 Leute (3,1 Prozent) ins Haus. Mit der Vox-Dokusoap "Hot oder Schrott - Die Allestester" verbrachten 840 000 Menschen (2,8 Prozent) den Abend. Die amerikanische Komödie "Garfield" auf Kabel eins hatte 790 000 Zuschauer (2,6 Prozent).
Das RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", bei dem es in dieser Ausgabe erstmals keine Dschungelprüfung gab, fährt weiter gute Quoten ein. 3,72 Millionen (19,6 Prozent) verfolgten, wie Haralds und Lindas Probe wegen Windböen ausfiel. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte die Show glänzende 28,4 Prozent Marktanteil.