So hat sich Netflix das wohl nicht vorgestellt: Eigentlich sollte in diesem Jahr der Film "Blonde" starten. Er erzählt eine fiktive Biografie über Marilyn Monroe mit Ana de Armas in der Hauptrolle. Doch nun wurde der Streifen überraschend verschoben. Dabei galt er als Anwärter für die Preissaison 2022, doch dafür hätte "Blonde" noch in diesem Jahr erscheinen müssen. Über die Gründe wird offiziell stillgeschwiegen, doch in Branchenkreisen gibt es Gerüchte, dass der Film einfach zu erotisch sei. Dabei hätte Netflix wissen müssen, was es erwartet.

"Blonde" – Kommt nun ein Nachdreh?

Regisseur Andrew Dominik ist nicht bekannt für klassische Hollywoodfilme, die einen roten Faden stringent verfolgen. Insbesondere sein Durchbruchfilm "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" ist dank seiner wunderschönen Bilder und dem ruhigen Storytelling eher im Bereich Arthouse beheimatet. Außerdem ist das Drehbuch schon mehrere Jahre alt, sodass Netflix wissen musste, was in etwa auf es zukommt.

In Branchenkreis heißt es dazu sogar: "Laut Industrie-Insidern war Netflix absolut entsetzt von der sexuellen Darstellung in der finalen Version von ‚Blonde‘, die von Regisseur Andrew Dominik abgegeben wurde. Sie wollen eine neue Version, Dominik nicht. Das erklärt die Verschiebung des Films."

Bestätigt sind diese Informationen nicht, doch sie scheinen in dieser Konstellation durchaus Sinn zu ergeben. Angeblich wurde Netflix sogar angeboten, den Film beim Festival von Cannes außerhalb der Konkurrenz zu zeigen, doch der Streamingdienst lehnte aus unbekannten Gründen ab.

Neben Ana de Armes sind auch Adrien Brody ("Der Pianist"), Bobby Cannavale ("Ant-Man") und Garret Dillahunt ("12 Years a Slave") zu sehen. Einen neuen Starttermin hat "Blonde" noch nicht erhalten.