Die "Fallout"-Videospielreihe erfreut sich schon seit vielen Jahren großer Beliebtheit unter Gamern. Nun hat Amazons Streaming-Service Prime Video aus der legendären, postapokalyptischen Welt eine neue Serie gezaubert. Die Show, deren acht erste Episoden alle auf einen Schlag am 11. April erscheinen, fesselt mit einer atemberaubenden Mischung aus smartem Humor, harter Gewalt und jeder Menge Zynismus – und dürfte damit sowohl Liebhaber der Vorlagenspiele als auch Neueinsteiger ansprechen.

Neu bei Prime Video: Darum geht es in "Fallout"

In der Welt von "Fallout" ist es vor rund 200 Jahren zu einem verheerenden Atomkrieg gekommen, der die Vereinigten Staaten verwüstet hat. Einige Glückliche haben die nukleare Apokalypse geschützt in gewaltigen unterirdischen Bunkern überlebt. Die junge Lucy (Ella Purnell ist eine Nachfahrin dieser privilegierten Bevölkerungsschicht. Nach einer schrecklichen Tragödie muss sie jedoch ihren heimischen Vault 33 verlassen.

In der Außenwelt, dem sogenannten Wasteland (oder auf Deutsch auch: Ödland), trifft Lucy auf einen mutierten Kopfgeldjäger (Walton Goggins), der sogar den Atomkrieg vor 200 Jahren noch selbst miterlebt hat. Dieser Ghul, der früher einmal unter seinem menschlichen Namen Cooper Howard bekannt war, wurde infolge der nuklearen Apokalypse verstrahlt, und ist nun beinahe unsterblich.

Auch der junge Soldat Maximus (Aaron Moten) zieht durch das Wasteland. Er gehört der sogenannten Stählernen Bruderschaft an, einer Gruppe hochtechnisierter Krieger, die sich nach der Atomkatastrophe aus Teilen des US-Militärs gebildet haben, um dem Ödland nach eigenem Verständnis Recht und Ordnung zu bringen.

Die "Fallout"-Serie erzählt eine ganz neue Geschichte

Bei der neuen Serie "Fallout" handelt es sich um ein veritables Großprojekt für Amazons Streamingdienst Prime Video. Die postapokalyptische Sci-Fi-Show entstand in enger Zusammenarbeit mit der "Fallout"-Spielefirma Bethesda. Games-Mastermind Todd Howard fungiert als ausführender Produzent.

Daneben zeichnen die "Westworld"-Macher Jonathan Nolan und Lisa Joy als Serienschöpfer für "Fallout" verantwortlich. Jonathan Nolan, der jüngere Bruder von Oscarpreisträger Christopher Nolan ("Oppenheimer") hat zudem die ersten drei Episoden von Amazons neuer Show inszeniert.

Die Serie "Fallout" erzählt eine ganz neue Geschichte, die sich jedoch innerhalb der bekannten, fantasievollen Welt der Games abspielt. Die Show "kann sich auf Dinge in den Spielen beziehen, ist aber keine Nacherzählung der Spiele. Sie existiert in derselben Welt, steht aber für sich, ist einzigartig und trägt etwas zu den Games bei", erklärte "Fallout 3"-Macher Howard diesbezüglich vor dem Start der neuen Amazon-Serie.

"Fallout"-Serie schwimmt im Fahrwasser von "The Boys"

Mit "Fallout" könnte Amazons Streamingdienst Prime Video ein ähnlicher Erfolg wie zuvor mit der schrägen Superhelden-Parodie "The Boys" ins Haus stehen. Denn auch die neue, retrofuturistische, postapokalyptische Sci-Fi-Show wartet mit viel schwarzem Humor und Zynismus sowie blutigen Actionszenen auf.

Dafür sorgt besonders der vom fulminanten Charakterdarsteller Walton Goggins verkörperte Ghul. Er ist eine Art nuklearer Revolverheld, und könnte - abgesehen von seiner verwesenden Haut und fehlender Nase - auch genauso gut einem altmodischen Italo-Western wie "Zwei glorreiche Halunken" oder aber einem Tarantino-Film wie "Django Unchained" entspringen. Wenn der Ghul um sich schießt, explodieren Köpfe, doch zugleich hat die hartgesottene, abgebrühte Figur auch immer einen überaus unterhaltsamen, sarkastischen Spruch auf den Lippen.

Unschwer ist daneben zu erkennen, dass sich Amazon seine neue Serie einiges hat kosten lassen. Die Serienmacher rund um Regisseur Jonathan Nolan hatten genügend Budget zur Verfügung, um die postapokalyptische "Fallout"-Welt an Drehorten wie der Skelettküste Namibias auferstehen zu lassen. Auch wurde bei der Produktion der Serie Wert auf praktische Effekte und den spärlichen Einsatz von Computerbildern gelegt, was besonders den fesselnden Actionsequenzen gut zu Gesicht steht.