Disney+ schließt sich Netflix an - zumindest in Sachen Account-Sharing. Bereits im August hatte Disney angekündigt, das Teilen von Zugangsdaten bei seinem Streamingdienst limitieren zu wollen. Den Anfang macht nun Kanada: Dort ist es bereits ab 1. November verboten, Passwörter mit Freunden oder Familienmitgliedern außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Darüber informiert hat Disney+ seine kanadischen Abonnentinnen und Abonnenten mit einer E-Mail, in der auf die Änderung der Nutzungsbedingungen hingewiesen wird.

Der Maus-Konzern nimmt sich dabei die Konkurrenz zum Vorbild: Netflix geht bereits seit Anfang des Sommers gegen die widerrechtliche Weitergabe der eigenen Zugangsdaten zur Streamingplattform vor. Das Teilen eines Accounts ist nur noch für Mitglieder eines Haushalts gestattet. Zudem bekommen die Hauptnutzer unter gewissen Umständen die Gelegenheit, ein Zusatzmitglied für 4,99 Euro hinzuzufügen. Nach anfänglicher Kritik zahlte sich die Maßnahme für Netflix aus: So will der Streamingdienst nach eigenen Aussagen im zweiten Quartal 5,9 Millionen neue Kunden gewonnen haben.

Passwort-Sharing ab 2024 auch in Deutschland verboten

In Deutschland soll das Passwort-Sharing 2024 ebenfalls verboten werden. Zudem ist eine Preisreform geplant: Nach einer Testphase in den USA soll es künftig auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden und Dänemark ein günstigeres Abo mit Werbung geben. Es soll 5,99 Euro pro Monat kosten und Streams in Full-HD- und Stereo-5.1-Qualität auf maximal zwei Geräten gleichzeitig erlauben.

Abonnenten der werbefreien Standard-Version zahlen unverändert 8,99 Euro pro Monat oder 89,90 Euro pro Jahr, bekommen jedoch ebenfalls nur noch Full HD- und Stereo 5.1-Qualität auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig geboten. Wer die Filme und Serien in 4K- und Dolby-Atmos-Qualität genießen möchte, muss ein Premium-Abo für 11,99 Euro im Monat oder 119,90 Euro im Jahr abschließen. Dafür können Premium-Kunden auf vier Geräten gleichzeitig streamen.