Netflix versucht sich seit Jahren an großem Blockbuster-Kino für den Heimbildschirm. Nach "Red Notice", "The Gray Man" und den zwei "Extraction"-Filmen ist jetzt mit "Heart of Stone" das nächste Beispiel dafür erschienen. Es geht um Action, um Agenten, um die Rettung der Welt, und ist starbesetzt mit u.a. Gal Gadot ("Wonder Woman"), Matthias Schweighöfer ("Army of Thieves") und Jamie Dornan ("Fifty Shades of Grey").
Wenig überraschend hat der Film es, nachdem er mit einigem Werberummel auf der Plattform gestartet ist, auf Platz 1 der Netflix-Top-10 geschafft, die regelmäßig aktualisiert wird. Aber trotzdem kann der Anbieter mit der Veröffentlichung nicht zufrieden sein. Geplant war immerhin, dass "Heart of Stone" der Beginn einer ganzen Filmreihe werden wird. Doch die Reaktionen im Internet machen deutlich: Begeistert ist so gut wie niemand.
Das Internet urteilt: "Heart of Stone" ist ein Reinfall
Ein Blick auf RottenTomatoes genügt, um das vernichtende Kritikerurteil des Films mitzubekommen. Nur 31 Prozent der Stimmen dort hielten den Film nicht für schlecht, ein extrem negativer Wert. Auch bei Metacritic landet der Film nur bei 45 von 100 möglichen Punkten und fällt damit für einen großen und teuren Actionfilm äußerst bescheiden aus. Noch schlimmer dürfte für Netflix aber das Urteil der normalen Zuschauer sein: Die weltweit größte Online-Bewertungsplattform IMDb verzeichnet eine Durchschnittswertung von 5,7 von 10 Punkten bei über 20.000 abgegebenen Stimmen.
Auf diesen Zahlen lässt sich kein Franchise aufbauen. Immerhin liegt nahe: Ein erster Teil profitiert noch vom Faktor Neugierde, doch wenn dieser die Menschen nicht abholt, hat das Publikum nur wenig Grund, für eine Fortsetzung wieder einzuschalten. Für Regisseur Tom Harper ist "Heart of Stone" damit schon der zweite Flop in Folge, denn auch sein vorheriger Film "The Aeronauts" hatte zwar bessere Kritiken als "Heart of Stone", ging aber dafür an den Kinokassen völlig unter und wurde hierzulande nur bei Amazon Prime Video veröffentlicht.