Der 11. September ist kein Tag wie jeder andere. In den letzten 20 Jahren gab es kaum ein weltpolitisches Ereignis, das nicht auf die eine oder andere Weise mit ihm in Verbindung steht und wenn man die Menschen fragt, was die wichtigsten Tage in der jüngeren Geschichte sind, fällt "9/11" garantiert.
Kein Wunder also, dass zum 20. Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center in New York einige Dokumentationen zu sehen sind. Wir haben exemplarisch – da es wirklich viele sind – einmal vier rausgesucht, die man sich dringend ansehen sollte.
Deutschland 9/11
Die ARD widmet dem 11. September eine besondere Dokumentation. "Deutschland 9/11" dreht sich ausnahmsweise einmal nicht um die USA oder die politischen Auswirkungen der Anschläge, sondern darum, wie sich das Ereignis auf Deutschland ausgewirkt hat. Die Attentäter flogen aus Deutschland los und es gab deutsche Passagiere im Flugzeug, die gestorben sind. Hintergründe und Einzelschicksale von Familienmitgliedern machen diesen Film zu etwas ungewöhnlich Besonderem. Den Film findet ihr in der ARD-Mediathek.
9/11 – Ein Tag in Amerika
Seit dem 2. September läuft die Dokuserie "9/11 – Ein Tag in Amerika" in Deutschland auf National Geographic. Sie kombiniert Filmmaterial von dem Tag mit Berichten von Zeugen, die die Anschläge überlebt haben und Rettern, die an diesem Tag vor Ort im Einsatz waren. Dazu gibt es bisher unveröffentlichtes Material, das der Sender, der für seine hochwertigen Dokus bekannt ist, gesichtet hat und perfekt mit den Interviews in Einklang bringt. Zu keinem Zeitpunkt will man wegschauen. Wer glaubt, er hätte schon alles gesehen, kann sich diese Serie auf keinen Fall entgehen lassen. Zu sehen ist sie bei Sky Ticket.
Die Klasse von 9/11 – 20 Jahre danach
Es sind legendäre Bilder: US-Präsident George W. Bush sitzt im Klassenzimmer einer Emma E. Booker-Grundschule, als er von den Anschlägen erfährt. Das Leben der Kinder sollte danach, wie für die meisten US-Amerikaner, nicht mehr das gleiche sein. Die Arte-Doku "Die Klasse von 9/11 – 20 Jahre danach" zeigt, was aus den Kindern geworden ist.
Dabei ist der 11. September für sie gar nicht der entscheidendste Wendepunkt: Viele kamen damals schon aus ökonomisch schwachen Familien und ihr Leben hat einen dementsprechenden Verlauf genommen. Interessant zu sehen, wie sich Amerikas Probleme von damals nicht verbessert haben. Die Dokumentation findet ihr in der Arte-Mediathek.
Wendepunkt: 9/11 und der Krieg gegen den Terror
Auch Netflix trägt dem Ereignis Rechnung und hat eine eigene Dokuserie auf die Beine gestellt. "9/11 und der Krieg gegen den Terror" hat fünf Folgen, die alle eine knappe Stunde gehen. Und bevor jemand wegen Netflix‘ anderer Dokus zögert: Die Serie unterscheidet sich stark von dem üblichen Stil des Streamingdienstes. Es ist weder bombastisch dramatisiert noch mit Bildern von Drohnenkameras vollgestopft.
Sachlich und handwerklich sehr sauber werden hier die bekannten Bilder mit Interviews von hochrangigen Verantwortlichen sowie Augenzeugen verknüpft. Außerdem dreht sich die Doku auch um die Ereignisse, die zu dem Anschlag geführt haben, so wie die Auswirkungen danach. Wirklich empfehlenswert, zu sehen bei Netflix.