Für viele Schauspieler ist Applaus und Anerkennung vom Publikum für ihre darstellerische Leistung existenziell. Schwierig nur, wenn die Rolle, die man verkörpert, gerade das Gegenteil bewirkt. Eine Erfahrung, die auch Schauspieler Patrick Müller (32) mit seiner Figur Tobias Lassner beim RTL-Dauerbrenner "Unter uns" durchleben musste. Im "Unter uns"-Podcast-Interview mit Script-Editor Christoph Schulz verrät der Schauspieler jetzt, wie sehr seine Rolle anfänglich die Fangemeinde polarisierte.

Patrick Müller erhielt Morddrohungen

Mit der Rolle des heutigen Anwalts und damaligen Teenagers Tobias Lassner hatte Drehbuch-Autor Christoph Schulz 2006 einen Charakter geschaffen, der mit seinen Intrigen etwas Dynamik in die Storyline bringen sollte. Schauspieler Patrick gab sich alle Mühe, bei der Darstellung die fiesen Züge der Figur herauszuarbeiten. Mit Erfolg! Die Rolle kam bei den Zuschauern äußerst glaubwürdig rüber.

Allerdings hatte das Ganze auch einen fatalen Nebeneffekt, womit weder Autor noch Schauspieler gerechnet hatten. Denn die Fans reagierten mit viel Hass auf die Rolle. "Ich habe Morddrohungen per Post bekommen", erinnert sich der angehende Dreifach-Papa im Podcast.

Patrick Müller: "Unter uns"-Drehbuchautor nimmt ihn in Schutz

Christoph Schulz wies im Podcast noch einmal darauf hin, dass sich in den Köpfen der Fans häufig Realität und Fiktion miteinander vermischen. "Du konntest ja nichts dafür, die Figur des Tobi war schuld", erklärte der Autor den Zuhörern.

In den letzten 14 Jahren hat die Figur Tobias Lassner dank Autor Schulz aber auch einige Veränderungen mitgemacht und zahlreiche Wandlungen durchlebt. Großes Aufsehen erregte die Figur, als sie 2019 in der Serie einen Schlaganfall erlitt. Als Vorbereitung auf diese herausfordernde Rolle hatte Patrick Müller sogar Selbsthilfe-Gruppen für junge Schlaganfall-Patienten besucht, um mehr über Symptome, Folgen und Therapiemöglichkeiten in Erfahrung zu bringen. Ein wichtiges Thema, für das der Schauspieler viel Applaus von seiner inzwischen herangewachsenen Fangemeinde erntete.

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