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Ulrich Pleitgen: Schauspieler stirbt mit 71 Jahren

Stammheim, Ulrich Pleitgen
Ulrich Pleitgen als Richter in "Stammheim"

Der Schauspieler Ulrich Pleitgen ist tot. Mit 71 Jahren starb der Darsteller aus "Immer Ärger mit Opa Charly", "Nicht von schlechten Eltern" und "Familie Dr. Kleist".

Er sei im Alter von 71 Jahren am 21. Februar in Hamburg an Herzversagen gestorben, so gab es seine Hamburger Agentin Regine Schmitz am Freitag bekannt. Der gebürtige Hannoveraner war ein umtriebiger Schauspieler, der in über 64 TV-Spielfilmen und Fernsehserien zu sehen war. Ausflüge ins Theater oder Kino waren die Ausnahme, einem breiten Publikum bleibt er durch seine zahlreichen Fernsehrollen im Gedächtnis. Zuletzt war er 2016 als Großvater und Ökoaktivist in "Immer Ärger mit Opa Charly" im Ersten zu sehen.

Auch der 1986 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete Film "Stammheim" nach einem Drehbuch von Stefan Aust verhalf Pleitgen zu großer Bekanntheit. In dem Film über den bedeutendsten Terroristenprozess der deutschen Geschichte, der in den Jahren 1975 bis 1977 in Stuttgart-Stammheim stattfand, spielte er den Richter Theodor Prinzing.

Zu Pleitgens Serieneinsätzen gehören seine Auftritte als Kommissar in "K3 - Kripo Hamburg", als Kapitän zur See in der Bambi-prämierten Serie "Nicht von schlechten Eltern" und als Apotheker in "Familie Dr. Kleist". Daneben arbeitete er auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele. Für das Hörbuch "Die Nadel" von Ken Follett erhielt Pleitgen 2016 die Goldene Schallplatte.

Zum Tod von Pleitgen: Programmänderung im Ersten

Anlässlich des Todes von Ulrich Pleitgen ändert Das Erste heute sein TV-Programm: Um 21:45 Uhr zeigt der öffentlich-rechtliche Sender "Immer Ärger mit Opa Charly", den letzten Fernsehfilm Pleitgens aus dem Jahr 2015.

Volker Herres, Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens, äußert sich zum Tod des Schauspielers wie folgt:

"Ob in ‚Nicht von schlechten Eltern‘, ‚Familie Dr. Kleist" oder zuletzt in ‚Immer Ärger mit Opa Charly‘, Ulrich Pleitgen war in all seinen Rollen ein großer Sympathieträger und ein Liebling des Publikums. Seinen Humor und sein vielfach ausgezeichnetes schauspielerisches Können werden die ARD und die Zuschauer des Ersten sehr vermissen."

Die Tagesthemen mit Pinar Atalay werden auf 23:15 Uhr verschoben.