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TV-Star Michael Brandner verrät: Ich wundere mich, dass ich noch lebe

Michael Brandner: Ich wundere mich, dass ich noch lebe
Michael Brandner: Ich wundere mich, dass ich noch lebe Hannes Magerstaedt/Getty Images

Der TV-Star packte sein pralles Leben in einen Roman und verrät Dramatisches: Acht Mal ist er dem Tod von der Schippe gesprungen.

Der Provinz-Polizist Girwidz aus "Hubert ohne Staller" ist einer, dem man erst auf den zweiten Blick ansieht, wie faustdick er es hinter den Ohren hat. Für Michael Brandner, der Girwidz seit elf Jahren höchst amüsant verkörpert, gilt das ebenfalls. Oder hätten Sie bei dem TV- und Kinostar eine Hippie-, Hausbesetzer- und Drogen-Vergangenheit erwartet? In seinem autobiografischen Roman "Kerl aus Koks" (List, 336 Seiten, 23,99 Euro) erzählt Brand-er seine oft lebensgefährliche Geschichte. Seine ersten Jahre wuchs er in Pöttmes bei Augsburg bei Tante und Onkel auf. Mit vier holte ihn seine Mutter zu sich und dem Stiefvater ins Ruhrgebiet, wo er fast 40 Jahre lebte, bevor er mit seiner zweiten Ehefrau Karin nach München zog. Die Brandners haben einen gemeinsamen Sohn. Karin brachte eine Tochter und einen weiteren Sohn mit in die Ehe. Das BUNTE-Magazin hat mit ihm gesprochen.

Michael Brandner spricht über die Beziehung zu seiner Mutter

BUNTE: Ihre Mutter spielt eine große Rolle in Ihrem Buch. Hatten Sie jemals ein herzliches Verhältnis zu ihr?

Nein, nie. Mein Bruder, der elf Jahre jünger ist als ich, auch nicht. Bei ihr galt das Motto: Man hat jetzt Kinder, also muss man die erziehen, das gehört sich so. Und wichtig dabei war die Frage: Was sagen die Nachbarn?

Haben Sie darunter gelitten?

Nicht wirklich und ich habe sie auch immer wieder mit meinen Aktionen gereizt. Manchmal unabsichtlich, aber meist beabsichtigt. Wir haben einfach nie Frieden miteinander geschlossen. Sie hatte ihren Kopf, ihre Ansprüche, die nicht erfüllt wurden. Deshalb konnte sie einfach nicht aus ihrer Haut. 

Michael Brandner über seinen Stiefvater: "Ich wollte, dass er mein Vater ist"

Fehlte Ihnen nicht die Zuneigung?

Die hatte ich bei meinem Stiefvater. Als mir meine Mutter irgendwann sagte, er wäre nicht mein leiblicher Vater, war ich geschockt. Erstens wollte ich, dass er mein Vater ist, und zwar dringend. Zweitens wollte ich, dass er nicht traurig ist, weil er mich auf ihren Wunsch hin übers Knie legen musste. Damals habe ich mir gesagt: "Mach dir keine Illusionen, du bist ihr im Weg gewesen." Für mich hat das schon eine Rolle gespielt, dass sie mich anfangs quasi als Kind weggegeben hat.

Haben Sie Ihren leiblichen Vater kennengelernt?

Nein, vor sechs Jahren kam ein Zettel vom Amtsgericht, dass er gestorben sei. Dabei habe ich erfahren, dass ich vier Halbgeschwister und eine Stiefschwester aus zwei verschiedenen Ehen habe. Zwei davon habe ich kennengelernt.