Sie war einer der größten Stars der 50er und 60er Jahre: Mit ihrer Musik, ihren Filmen, ihrem Tanz und TV-Auftritten begeisterte sie Millionen Menschen. Nun ist die italienisch-französische Grammy-nominierte Musikerin Caterina Valente tot. Sie ist im Alter von 93 Jahren friedlich in ihrem Haus in Lugano in der Schweiz eines natürlichen Todes gestorben. Sie war 93 Jahre alt. Auf die Todesursache wird allerdings nicht näher eingegangen.
In einem Statement auf der Homepage der Sängerin heißt es: "Auf Wunsch der Verstorbenen wurde die Beerdigung in strikter Privatsphäre abgehalten, und es wird keine weiteren Zeremonien oder Gedenkfeiern geben."
Caterina Valente war mehrfach an der Chartspitze
Valente kam am 14. Januar 1931 in Paris auf die Welt. Ihr erstes Album "Olé Caterina" mit Silvio Francesco erschien 1956. Bis ins Jahr 2000 nahm sie weitere Musik auf. Mit "Ganz Paris träumt von der Liebe" konnte Valente 1954 ihren ersten Nummer-1-Hit in Deutschland verbuchen. Die Single hat sich mehr als 900.000 Mal verkauft. Drei Jahre später sah sie sich wieder an der Spitze der Hitparade mit dem Lied "Steig in das Traumboot der Liebe". Insgesamt fünfmal schaffte es die junge Caterina Valente an die Chartspitze und 36 Mal immerhin in die Top10.
Auch als Schauspielerin war Valente erfolgreich. 1954 feierte sie in Kurt Neumanns Abenteuerfilm "Mannequin für Rio" ihren ersten Kino-Erfolg. Bis 1962 war sie in insgesamt zwölf Filmen zu sehen – unter anderem dem Musikfilm "Schneewittchen und die sieben Gaukler".
Im Jahr 2001, im Alter von 70 Jahren, moderierte sie ein TV-Special mit dem Titel "Portrait in Music" für den ORF, in dem sie zwei Lieder aus dem Album "Girltalk" spielte. Dies war ihr letzter Auftritt als Sängerin und Entertainerin. Auch wenn es noch eine kleine Ausnahme in Form eines Überraschungsauftritts als Sängerin in der "Paolo Limiti Show" des italienischen Fernsehsenders Rai Due im Jahr 2003 gab.
Caterina Valente über ihr Leben und den Tod: "Was will ich mehr?"
Über ihr Privatleben schwieg sie in Interviews meistens, zog sich nahezu gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück. 2019 veröffentlichte sie auf ihrer Facebook-Seite ein Interview, welches ein Mitarbeiter mit ihr geführt hat. Dort sagte sie über das Alter: "Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte, einiges besser, anderes schlechter – wie jeder, glaube ich."
Auch über den Tod sprach sie damals: "Ich erfreue mich an jedem Tag, an dem ich am Morgen aufwache. Ich habe zwei verrückte Söhne, die sich um mich kümmern und mich zum Lachen bringen. Und natürlich Hannibal, Erics deutscher Schäfer – der schönste Hund, den ich je gesehen habe. Was will ich mehr?"