"Alles ist, alles ist relativ normal..." – mit diesem Intro fing 1998 alles an, als die erste Folge von "Schloss Einstein" im KiKA ausgestrahlt wurde. Im fiktiven Dorf Seelitz trafen sich damals die Internatsschüler Vera, Marc, Budhi und Co. Fortan konnten die Zuschauer den Schulalltag der Jugendlichen mit all seinen schulischen Schwierigkeiten, Spannungen im Freundeskreis oder der ersten großen Liebe verfolgen.

Um die Jahrtausendwende war es mit der ersten "Schloss Einstein"-Generation vorbei und neue Internatsschüler standen im Mittelpunkt der Handlung. Während einige der einstigen Kinderstars heute nicht mehr vor der Kamera stehen, haben andere ihren Bezug zur Serie jedoch auch nach mehr als zwei Jahrzehnten nicht verloren.

Er war der Gründer von "Schloss Einstein": Wilfried Loll mimte den Internatsleiter Dr. Emanuel Stollberg. Wegen seiner Leidenschaft für Aquarien erhielt er von seinen Schülern und Schülerinnen den Spitznamen "Guppy".

Vor seiner Zeit als Schulleiter spielte Wilfried Loll lange Zeit Theater und stand für Fernsehproduktionen wie "Polizeiruf 110", "Der Tangospieler" und "Spreewaldfamilie" vor der Kamera. In den bekannten Serien "Verliebt in Berlin", "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "In aller Freundschaft" und "Unser Charly" war er später in kleineren Rollen zu sehen. Zuletzt spielte der heute 78-Jährige in einer Folge der Serie "Jenny – echt gerecht" mit. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler arbeitete er außerdem für Hörspiele wie "Das Trunkene Schiff" von Paul Zech.

Als Marianne Gallwitz unterrichtete Rebekka Fleming in "Schloss Einstein" Mathematik und Chemie. Vor ihrem Engagement bei der Kinder-Weekly war die Schauspielerin bereits in den Serien "Mordkommission", "Inspektion Lauenstadt" und "Stadtklinik" zu sehen. Ende der 90er Jahre spielte sie in Max Färberböcks Kinofilm "Aimée & Jaguar" und in einer Folge von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".

In "Mondkalb" war Fleming 2007 noch einmal auf der Kinoleinwand zu sehen, nachdem sie Schloss Einstein verlassen hatte. Im Fernsehen spielte sie in einer Folge der Serie "Unschuldig" und im Film "Pretty Mama". Im Frühjahr 2014 verstarb die Schauspielerin in ihrer Wahlheimat Berlin.

Eine der zentralen Figuren der ursprünglichen "Schloss Einstein"-Clique war Alexandra, die von Katrin Blume verkörpert wurde. Dr. Stollberg ernannte sie zu Beginn des Schuljahres zur Leiterin des Internatslabors, wo sie viel Zeit mit dem ebenso wissbegierigen Tom (Philip Baumgarten) und ihrem Freund Hausmeister Pasulke (Gert Schaefer) verbrachte.

Katrin Blume war die Darstellerin der ersten Schülergeneration, die der Serie am längsten erhalten blieb. Auch in den Hörbüchern zur Serie lieh sie Alexandra ihre Stimme. Nach ihrem Ausstieg setzte sie sich in dem Theaterstück "Voll auf der Rolle" gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ein. Später kehrte sie für Gastrollen noch einmal ins Internat zurück, verschwand danach jedoch aus der Öffentlichkeit.

Die wohlhabende und oft zickige Katharina wurde von Laura Laß dargestellt. Seit Anfang der 2000er Jahre war die junge Schauspielerin neben ihrer Rolle in "Schloss Einstein" in einigen weiteren Produktionen gespielt, darunter "Praxis Bülowbogen", "Alarm für Cobra 11", "Tatort" und "SOKO Wismar". In den vergangenen zehn Jahren hat man Laß allerdings nicht mehr auf dem Fernsehbildschirm gesehen. Ihre letzte Fernsehrolle hatte die heute 39-Jährige 2011 im "Polizeiruf 110".

Vera war der kreative Kopf der "Schloss Einstein"-Clique und konnte manchmal ganz schön stur sein. Diese Rolle übernahm die österreichische Schauspielerin Anja Stadlober, die sich nach dem Serien-Aus noch einmal für "SOKO Leipzig", "Große Mädchen weinen nicht" und "Für alle Fälle Stefanie" vor der Kamera probierte.

Den großen Erfolg feierte Stadlober jedoch hinter den Kulissen: Inzwischen arbeitet sie als Synchronsprecherin und leiht regelmäßig Hollywoodstars wie Emma Stone, Mila Kunis, Krysten Ritter und Olivia Wilde ihre Stimme. So war die ehemalige Vera-Darstellerin bereits in Serien wie "Dr. House", "Gilmore Girls", "Breaking Bad" und "Two and a Half Men" zu hören.

Funfact: Auch ihr Bruder Robert Stadlober verfolgt eine Karriere bei Film und Fernsehen. Er spielte die Titelrolle in Hans-Christian Schmids "Crazy" und stand für "Verschwende deine Jugend" erneut mit Tom Schilling vor der Kamera.

Georg Malcovat spielte in den ersten Folgen von "Schloss Einstein" den Lockenkopf Marc, Budhis besten Kumpel. Nach seinem Weggang als Internatsschüler studierte er Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seitdem steht Malcovat nicht mehr vor der Kamera, sondern schreibt die Drehbücher für einige der bekanntesten deutschen Serien. So entwickelte er bereits Plots für "SOKO Leipzig", "Verbotene Liebe" und "In aller Freundschaft". Seit 2021 ist er auch an den Drehbüchern für die neuen Folgen von "Schloss Einstein" beteiligt.