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Olympische Spiele: Thomas Gottschalk verärgert über Berichterstattung im TV

Thomas Gottschalk kritisiert die Berichterstattung zu den Olympischen Spielen. Der ehemalige ZDF-Moderator meint, dass da "mit zweierlei Maß gemessen" wurde.

Die Olympischen Spiele sind vorbei, aber Thomas Gottschalk scheint der Wettbewerb weiterhin zu beschäftigen. In der neuesten Folge seines Podcasts "Die Supernasen" äußert der ehemalige ZDF-Moderator insbesondere seine Verwunderung über die Berichterstattung im Reitsport.

"Es gab ja diese Aufregung um die englische Dressurreiterin namens Dujardin", weiß Gottschalk. Der Britin wird vorgeworfen, ihr Pferd mit einer Peitsche geschlagen zu haben. Der Skandal um Charlotte Dujardin sei Gottschalk zufolge jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder in Vergessenheit geraten - vor allem hierzulande.

"Die Aufregung hat sich dann später gelegt, als die Deutschen ziemlich erfolgreich waren", kreidet der ehemalige "Wetten, dass..?"-Moderator das Ausbleiben einer grundsätzlichen Debatte um das Tierwohl im Sport an. "Da wurde dann plötzlich nicht mehr darüber diskutiert, dass die Pferde in keinem Fall, glaube ich, über diese Hindernisse springen wollen - egal ob da ein Deutscher draufsitzt oder wer auch immer."

"Versuchen ja, alles politisch korrekt zu machen"

Der fehlende mediale Aufschrei über den Reitsport im Allgemein sei Beweis dafür, "dass schon mit zweierlei Maß gemessen wird", kritisiert der 74-Jährige. Es sei ärgerlich, "dass man sehr kritisch über Pferdesport berichtet, wenn es andere Nationen betrifft. Aber wenn es um die eigene geht, ist man dann doch etwas nachsichtiger und freut sich über Gold und jede Form von Medaillen, die diese Reiter dann erspringen oder ertanzen."

Gottschalks Podcast-Partner Mike Krüger kommt zu einem wohl nicht ganz ernst gemeinten Fazit: "Ich denke, unsere Reiter sind einfach viel netter zu unseren Pferden. Wir haben so liebevolle Reiter, die streicheln ihre Pferde den ganzen Tag." Gottschalk ergänzt ähnlich sarkastisch: "Das denken wir uns jetzt einfach und sagen, wir können damit leben, denn wir sind sowieso netter als der Rest der Welt. Aber das betrifft natürlich immer nur uns (Deutschland, Anm.d.Red.) - denn wir versuchen ja, alles politisch korrekt zu machen."