Mehrfach verkörperte er die Rolle des schrägen Nerds, als George Michael Bluth gehörte er zum Hauptcast von "Arrested Development" und jüngst war er in Greta Gerwigs Erfolgsfilm "Barbie" als Kens bester Freund Allan zu sehen: Michael Cera hat sich in der Filmbranche längst einen festen Platz und eine große Fangemeinde erspielt. Doch Erfolg hat bekanntlich auch seine Schattenseiten. So dachte der Kanadier sogar daran, seine Schauspielkarriere wieder zu beenden, wie er in einem Interview mit "The Guardian" zugab.
Michael Cera: "Wenn man berühmt ist, fühlt man sich sehr unwohl"
Nachdem er bereits in jungen Jahren Schauspielunterricht genommen und einige kleinere Rollen in Hollywood-Produktionen ergattert hatte, sollte 2007 der große Durchbruch für Michael Cera kommen. Mit "Superbad" und "Juno" kamen gleich zwei Filme in die Kinos, in denen der damals erst 19-jährige Kanadier die Hauptrolle spielte.
"Das war irgendwie überwältigend", erinnert sich Cera im Interview. "Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Wenn man berühmt ist, fühlt man sich sehr unwohl in seiner eigenen Haut und wird paranoid und seltsam." Vor allem die manchmal übergriffigen Fans machten ihm Angst: "Ich wusste nicht, wie ich respektvoll meine eigenen Grenzen setzen kann."
"Juno"-Star sagte "Saturday Night Live" ab
Der plötzliche Erfolg führte Michael Cera in eine Krise. "Es gab einen Punkt, an dem ich aufhören wollte, Jobs anzunehmen, die mich noch berühmter machen würden", erzählt er. So lehnte er zum Entsetzen seiner Agenten sogar das Angebot ab, "Saturday Night Live" zu moderieren. Schließlich überlegte er, seine Karriere endgültig zu beenden: "Ich wusste wirklich nicht, ob ich Schauspieler bleiben sollte." Die Hauptrolle in "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" hatte er jedoch bereits angenommen, was er im Nachhinein nicht bereut. In den folgenden Jahren probierte er sich in verschiedenen Richtungen aus: Er drehte zwei Filme in Chile, veröffentlichte Kurzfilme auf YouTube und trat einer Indie-Band bei. Letztlich blieb er aber der Schauspielerei treu.