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"Ein anderer Mensch"

"Promi Big Brother"-Teilnehmer Max Kruse: Ein Skandal verhinderte größten Karriere-Erfolg

Max Kruse ist Teilnehmer der aktuellen Promi Big Brother-Staffel.
Max Kruse ist Teilnehmer der aktuellen "Promi Big Brother"-Staffel. Joyn

Als ehemaliger Nationalspieler hatte Max Kruse die Chance, Teil des WM-Märchens 2014 zu werden. Bei "Promi Big Brother" spricht er über einen brisanten Fehltritt, der den Traum von der Nationalmannschaft platzen ließ.

Foto: Joyn, ca_537

Im Sommer 2014 jubelte Deutschland: Die Fußballnationalmannschaft wurde Weltmeister in Brasilien. Für Max Kruse blieb dieser Triumph allerdings unerreichbar, denn er verpasste die Nominierung für den WM-Kader. Als Kandidat bei "Promi Big Brother" (SAT.1) verriet der Ex-Profi nun, dass sein eigenes Fehlverhalten der Grund dafür war.

Als ihn Reality-Darsteller Matze Höhn (28) im Whirlpool fragte, welchen Karrierefehler er rückgängig machen würde, musste Kruse nicht lange überlegen: "Das Einzige, was ich wirklich gerne mitgenommen hätte: Weltmeister zu werden." Vor seinen Mitstreitern erzählte der 36-Jährige, wie er diesen Traum nur knapp verpasste - durch einen pikanten Zwischenfall im Mannschaftshotel vor dem Länderspiel gegen England. Während einer Pokerrunde habe er sich spontan ein Escort-Girl aufs Zimmer bestellt. "Ich muss ehrlich sagen, ich habe das öfter gemacht", gab Kruse in der SAT.1-Sendung offen zu.

Max Kruse machte vor einem Länderspiel einen fatalen Fehler

In jener Nacht sei er aber unvorsichtig gewesen. "In der Nationalmannschaft ist das so", berichtet Kruse: "Wenn du in einem Hotel bist, hast du die ganze Etage für dich. Und dann nimmst du einfach eine andere Etage. Sie checkt dann ein und du gehst auch in den anderen Stock." Diesmal aber habe er den Besuch aufs Zimmer bestellt. Auf dem Weg dorthin sei er dem damaligen Co-Trainer Hansi Flick begegnet. Das hatte Folgen: "Fünf Minuten später klopft's an meiner Tür. Ich mache auf, steht da Hansi Flick mit Olli Bierhoff."

Für seine Ambitionen in der Nationalmannschaft war der Vorfall fatal - zumindest aus der Sicht des Stürmers. Kruse, eh schon mit einschlägigem Ruf belastet, wurde von Nationaltrainer Joachim Löw nicht in den WM-Kader 2014 berufen - obwohl er in der Saison 2013/14 europaweit die meisten Torchancen (98) vorbereitet hatte. Und obwohl er sich bis zum Turnier nach eigenen Angaben nichts mehr habe zuschulden kommen lassen.

Max Kruse: "Das war so das krasseste Ereignis im Fußball für mich"

Kruse stört sich im Rückblick an der Art und Weise. Sie haben nämlich nicht gesagt: ''Max, bring das hier zu Ende und dann war''s das'', sondern sie haben gesagt: ''Wir sind mit deinen Leistungen zufrieden. Du kannst dich jetzt entscheiden, entweder konzentrierst du dich auf den Fußball, oder du spielst keine WM im Sommer.'' Das war im November, und im Sommer war die WM."

Als er die Absage des Bundestrainers per Telefon erhielt, sei er aus "allen Wolken gefallen", wie sich Kruse bei "Promi Big Brother" erinnert. "Das ist das einzige Mal, wo ich mich erwischt habe, dass ich wie in Trance war. Ich war ein anderer Mensch. Das war so das krasseste Ereignis im Fußball für mich. Die sind dann Weltmeister geworden."

Jogi Löw hat unlängst im Interview mit "Bild" eine andere Sicht der Dinge kundgetan. "Die Wahrheit ist: Er war einfach nicht gut genug", sagte der frühere Bundestrainer: "Die Gründe waren leistungsmäßig. Nicht das, was da im Hotel passiert ist."