Mareile Höppner hat unzählige Fans – kein Wunder, immerhin ist sie als TV-Moderatorin bereits seit vielen Jahren erfolgreich. Doch was niemand weiß: Mareile wurde jahrelang von einem Stalker verfolgt, der ihr nicht nur Nachrichten, sondern einmal auch vermeintlich vergiftetes Essen schickte, wie sie nun gegenüber "Bild" verrät. 

"Er stand vor dem Sender, schickte Blumen, hat sich als Blumenkurier verkleidet"

Als der Stalker anfing, ihr nachzustellen, war Mareile Ende 20 und als Moderatorin bei RTL tätig. "Das Stalking ging über Jahre, sogar so weit, dass er mir vermeintlich vergiftetes Essen geschickt hat und ich mit Wachschutz zu meinem Auto laufen musste. Das war furchtbar", berichtet Mareile heute. Der Sender musste ihr damals sogar Security zur Seite stellen. "Er stand vor dem Sender, schickte Blumen, hat sich als Blumenkurier verkleidet und kam so zu RTL Nord rein." Neben vielen Briefen schickte der Unbekannte irgendwann auch das möglicherweise vergiftete Essen. "Mein ehemaliger RTL-Nord-Chef hat damals sehr gut reagiert und es mir direkt aus den Händen genommen. Das Essen sah komisch aus, war alles in Alufolie eingewickelt. Ich war wirklich in Panik und verschreckt, habe es als ernste Bedrohung empfunden. Der Stalker war die ganze Zeit präsent", erklärt Mareile. 

Sie habe sich damals auch an die Polizei gewandt, doch ohne Ergebnis. Irgendwann sei der Stalker dann auf einmal verschwunden. "Ich wusste nicht, warum. Wahrscheinlich hat ihn damals der Security-Mann abgeschreckt. Es blieb immer die Frage in mir: Wo ist er denn? Wird er wieder auftauchen? Oder ist der das jetzt? Muss ich jetzt meine Nummer wechseln?", berichtet Mareile weiter. 

Doch leider tauchte der Stalker nach etwa zehn Jahren tatsächlich wieder auf. Er habe die heute 46-Jährige auf Social Media angeschrieben: "Es war wirklich Horror! Ich habe also diesen Menschen sofort blockiert, der mir angedeutet hat, dass er mein Stalker von damals ist. Ich wünsche mir daher eine Kenntlichkeit im Netz. Dann wäre das gar nicht möglich! Warum muss ich mit meinem Namen geradestehen und der Stalker kann irgendjemand sein, sich immer wieder mit anderen Namen anmelden. So weiß ich nie, ob jemand mein Stalker ist."

Mareile Höppner: "Wenn einem so etwas passiert, bleibt das immer in einem"

Auch wenn sie seit einigen Jahren Ruhe vor ihrem einstigen Stalker hat, die Angst bleibt dennoch: "Wenn einem so etwas passiert, bleibt das immer in einem. Deswegen finde ich es so wichtig, andere Leute davor zu warnen und auch hoffentlich irgendwas zu bewegen, damit sie das nicht erleben müssen. Vor einigen Tagen bekam ich auf meinem Privathandy eine Nachricht von einem Mann, in der stand: 'Ich bin dein größter Fan! Möchtest du mit mir sprechen?' Das kann Zufall sein… Ich habe die Nummer sofort blockiert. Natürlich bekommt man da Angst."

Mareile Höppner wehrt sich gegen Belästigung

Doch obwohl der Stalker irgendwann verschwand, hat Mareile bis heute mit Belästigungen zu kämpfen, vor allem auf Social Media. Immer wieder kommt es zum Beispiel vor, dass ihr Penisbilder auf Instagram geschickt werden. "Heute drohe ich den Jungs, die mir ihre nackten Bilder schicken, ganz klar mit Anzeige! Das bringt nur bedingt etwas, ich versuche es aber zumindest immer wieder. Durch meine Anzeigen zünde ich kleine Sprengsätze im Netz. Es ist einfach wahnsinnig schwierig, etwas dadurch zu erreichen", erklärt die "Extra"-Moderatorin

Als junge Frau sei sie noch anders mit solchen Belästigungen umgegangen. Heute sehe sie sich aber als "Chefin ihres Lebens" und wehrt sich gegen solches Verhalten: "Ich bin kein Stalking-Opfer. Ich möchte Stalkern nicht das Gefühl geben, dass sie Macht über mich haben. Das wäre ein Fehler." Daher gehe sie inzwischen im Netz auch "sehr brutal" vor: Jeder, der ihr komische Nachrichten schreibt, werde sofort blockiert.