Sie ist kein Superstar und kein Topmodel. Nur eine Schauspielerin. Aber wenn von dem Kanonenfutter, das bei Dieter Bohlen und Heidi Klum vorgeführt wird, nichts mehr bleibt als das Rauschen und Flackern eines Videoclips auf Youtube, wird man immer noch von "Contergan" reden.

Und von Katharina Wackernagel, die in dem ARD-Zweiteiler eine Mutter, die ein behindertes Kind zur Welt bringt, so stark und glaubhaft verkörpert, dass im vorvergangenen Jahr ganz Deutschland über einen Pharmaskandal diskutierte, der fast fünfzig Jahre zurückliegt.
Hat der Film ihr Leben verändert, sie in den Olymp der deutschen Schauspielerinnen katapultiert, wo man sich seine Rollen aussuchen und die Gagen diktieren kann? "Ich habe jetzt deutlich mehr Drehbücher in der Post", sagt die 30-Jährige bescheiden. Sie freut sich über die Anerkennung, aber eher wie ein Kunstschreiner, dem ein besonders schöner Schrank geglückt ist, als wie ein Star, der sich im Glanz seines Ruhms sonnt.

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