Wenn sich Caster einen Schauspieler backen könnten, der den sympathischen, leicht schrulligen Jedermann verkörpern kann wie kein anderer, dann käme Joachim Król heraus. Seit über 25 Jahren ist der Darsteller mit seinem unaufgeregten Spiel und den leicht melancholischen Augen nun einer der unwahrscheinlichsten Stars im deutschen Film und Fernsehen. Man denkt an Heinz Rühmann, und dann war es natürlich nur folgerichtig, dass die Rolle des Kommissar Matthei in der Neuverfilmung des Rühmann-Klassikers "Es geschah am hellichten Tag" 1996 nur Król übernehmen konnte.
Joachim Król kam 1957 in Herne zur Welt, als Sohn eines Bergmanns mit polnischen Vorfahren. Mehr Ruhrpott geht nicht. Fußballinteressiert ist er mit dieser Sozialisation natürlich auch. Allerdings drückt er nicht Herne-West (auch bekannt als Schalke 04) die Daumen, sondern dem Rivalen Borussia Dortmund. 1981 zog es den Ruhrpottler aber nach München, er studierte bis 1984 an der renommierten Schauspielschule Otto Falkenberg.
Der Durchbruch im Film kam dann nach einigen Theaterjahren und kleinen TV-Rollen 1993 mit "Wir können auch anders". In der Wende-Groteske von Detlev Duck spielte Król an der Seite von Horst Krause den westdeutschen Analphabethen Rudi Kipp, der im wilden Osten eine Erbschaft will. Im selben Jahr spielte er in Tom Tywkers Debütfilm "Die tödliche Maria" den schüchteren, aber liebenswerten Nachbarn der Titelheldin. Tykwer blieb er auch in "Lola rennt" und "Der Krieger und die Kaiserin" treu, genauso wie seiner Paraderolle als Typ von Nebenan.
Den netten Sonderling gab er nun in etlichen Filmen, ob als unglücklich verliebter Homosexueller neben Til Schweiger in der Erfolgskomödie "Der bewegte Mann" oder in "Zugvögel … Einmal nach Inari" als Lastwagenbeifahrer, der nach Finnland zu einem Wettbewerb reist um zu beweisen, dass er alle Zugverbindungen auswendig kennt.
Joachim Król kam 1957 in Herne zur Welt, als Sohn eines Bergmanns mit polnischen Vorfahren. Mehr Ruhrpott geht nicht. Fußballinteressiert ist er mit dieser Sozialisation natürlich auch. Allerdings drückt er nicht Herne-West (auch bekannt als Schalke 04) die Daumen, sondern dem Rivalen Borussia Dortmund. 1981 zog es den Ruhrpottler aber nach München, er studierte bis 1984 an der renommierten Schauspielschule Otto Falkenberg.
Der Durchbruch im Film kam dann nach einigen Theaterjahren und kleinen TV-Rollen 1993 mit "Wir können auch anders". In der Wende-Groteske von Detlev Duck spielte Król an der Seite von Horst Krause den westdeutschen Analphabethen Rudi Kipp, der im wilden Osten eine Erbschaft will. Im selben Jahr spielte er in Tom Tywkers Debütfilm "Die tödliche Maria" den schüchteren, aber liebenswerten Nachbarn der Titelheldin. Tykwer blieb er auch in "Lola rennt" und "Der Krieger und die Kaiserin" treu, genauso wie seiner Paraderolle als Typ von Nebenan.
Den netten Sonderling gab er nun in etlichen Filmen, ob als unglücklich verliebter Homosexueller neben Til Schweiger in der Erfolgskomödie "Der bewegte Mann" oder in "Zugvögel … Einmal nach Inari" als Lastwagenbeifahrer, der nach Finnland zu einem Wettbewerb reist um zu beweisen, dass er alle Zugverbindungen auswendig kennt.
Joachim Krol: Er kann auch anders
2000 ging Joachim Król dann in Serie, als Commissario Brunetti in der deutsch-italienischen Krimireihe nach Donna Leon. Es wirkt immer seltsam, wenn Deutsche auf Italiener machen, aber Króls melancholischer Charme verfängt auch hier. Nach vier Filmen übergab er die Rolle aber an Uwe Kockisch.
Dafür übernahm er ab 2007 eine Reihe, die noch viel besser zu ihm passte. In "Lutter" spielte er den Ruhrpottcop Alex Lutter, der in Essen und Umgebung ermittelt.
Eine weitere Farbe zeigte er in der deutschen Krimireihe schlechthin. Im Frankfurter "Tatort" durfte er als schroffer Ermittler an der Seite der herzigen Nina Kunzendorfer ab 2011 mal ganz gegen den Strich agieren.
Und nun also der Grantler in "Endlich Witwer". Der 61-Jährige spielt einen Mishantrop, der sich nach dem Tod seiner langjährigen Gattin mit einem Jahresvorrat Bier vor den Großbildschirm verzieht. Erst die Putzfrau Gisela (Anneke Kim Sarnau) hilft dem Ekel aus der Lethargie. Eine Story, die nicht mehr nach TV-Filmklischee klingen könnte. Aber es funktioniert. Es spielt ja auch Joachim Król mit.
Dafür übernahm er ab 2007 eine Reihe, die noch viel besser zu ihm passte. In "Lutter" spielte er den Ruhrpottcop Alex Lutter, der in Essen und Umgebung ermittelt.
Eine weitere Farbe zeigte er in der deutschen Krimireihe schlechthin. Im Frankfurter "Tatort" durfte er als schroffer Ermittler an der Seite der herzigen Nina Kunzendorfer ab 2011 mal ganz gegen den Strich agieren.
Und nun also der Grantler in "Endlich Witwer". Der 61-Jährige spielt einen Mishantrop, der sich nach dem Tod seiner langjährigen Gattin mit einem Jahresvorrat Bier vor den Großbildschirm verzieht. Erst die Putzfrau Gisela (Anneke Kim Sarnau) hilft dem Ekel aus der Lethargie. Eine Story, die nicht mehr nach TV-Filmklischee klingen könnte. Aber es funktioniert. Es spielt ja auch Joachim Król mit.