Als stellvertretende Oberin Felicitas wurde die zum festen Bestandteil von "Um Himmels Willen": Rund zwanzig Jahre lang war Karin Gregorek als Ordensschwester in dem ARD-Serienhit zu sehen. Bevor sie zum fiktiven Magdalenen-Orden kam, schlüpfte sie aber bereits in zahlreiche andere Film- und Serienrollen – zunächst für diverse DDR-Produktionen, später vor allem für das Erste. Letztlich gibt es kaum eine erfolgreiche deutsche Serie, in der Karin Gregorek nicht zu sehen war. Zeit, einmal auf ihre größten Rollen zurückzublicken.

Karin Gregorek: Ihr erster Kinofilm lief nie auf der Leinwand

Bereits kurz nach Beendigung ihrer Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Niederschöneweise ergatterte Karin Gregorek im Jahr 1963 ihre erste Kinorolle im Frauendrama "Christine". Aufgrund des Todes von Regisseur Slatan Dudow während der Dreharbeiten schaffte es der Film jedoch nie auf die Leinwand. Stattdessen debütierte sie im Satire-Kurzfilm "Das Stacheltier: Unglaublich".

Es folgten diverse Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF, wodurch sie in der DDR bald zum Star avancierte. So spielte sie 1974 im Kinodrama "Leben mit Uwe" die Rolle der erfolgreichen Ärztin Ruth Polzin, mit der sich ihr Bruder Uwe (Eberhard Esche) vergleicht. Die Rolle der selbstständigen, selbstbewussten Frau wurde schließlich zur Paraderolle der Schauspielerin.

Auszeichnung als "Beste Nebendarstellerin"

In die Schwestern-Rolle schlüpfte Karin Gregorek bereits lange vor "Um Himmels Willen" schon einmal. Im Jahr 1988 mimte sie im DEFA-Spielfilm "Einer trage des anderen Last …" die resolute Oberschwester Walburga und wies die beiden Protagonisten gespielt von Jörg Pose und Manfred Möck immer wieder in ihre Schranken. Dafür wurde sie beim Nationalen Spielfilmfestival der DDR im gleichen Jahr mit der Auszeichnung in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" prämiert, ein Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes folgte ebenso.

Auch nach der Wiedervereinigung brach ihr Erfolg nicht ab und Karin Gregorek besetzte zahlreiche Serienrollen. So hatte sie in den Neunzigern in "Zappek" die Stammrolle als Frau Verheugen inne, der Vorgesetzten des titelgebenden Hauptkommissars. Einen Kontrast dazu bildete ihr Auftreten in der MDR-Sitcom "Mama ist unmöglich", wo sie die neugierige Nachbarin Gundula Wawczinek spielte.

"Polizeiruf 110" und "Tatort": Karin Gregoreks zahlreiche Gastrollen

Neben ihren großen Rollen hatte Karin Gregorek während ihrer Karriere zahlreiche Gastauftritte in diversen Produktionen. Um die Jahrtausendwende verkörperte sie in mehreren Folgen der beliebten Familienserie "Tierarzt Dr. Engel" die Helga Bogner. Mit einem Auftritt im ARD-Hit "In aller Freundschaft" enthält ihre Filmografie eine weitere Arztserie. Darüber hinaus hatte sie kleinere Rollen in verschiedenen Krimis: In den Siebzigern spielte sie im "Polizeiruf 110", später zwei Mal im "Tatort".