Warum Christoph Waltz ablehnte
Schon in "Inglourious Basterds" arbeiteten Tarantino und Waltz zusammen. Waltz' Rolle des SS-Standartenführers Hans Landa war so unverkennbar, dass Tarantino in "Django Unchained" wieder mit dem deutsch-österreichischen Schauspieler zusammenarbeiten wollte.
Dieses Mal sollte Waltz nicht in der Rolle des Schurken auftreten, sondern den Hauptcharakter auf seiner Reise begleiten. Als dieser das Drehbuch las, war er allerdings nicht begeistert und lehnte die Rolle ab. Grund dafür war wohl die große Ähnlichkeit des Kopfgeldjägers zu seiner eigenen Person. Im Film würde er dann quasi sich selbst spielen, was für ihn keine große Herausforderung darstellte, also lehnte er ab. Für Tarantino gab es keinen passenderen Schauspieler für die Rolle und so ließ er nicht locker. Waltz gab schlussendlich nach und sagte unter einer Bedingung zu: Seine Rolle darf keinen einzigen negativen Hintergedanken haben und muss durch und durch gut sein.
Christoph Waltz in der Rolle des Bösewichts
Der durch und durch gute Charakter in "Django Unchained" stellt einen krassen Kontrast zu Christoph Waltz anderen Rollen dar. Normalerweise glänzt der Schauspieler in den finsteren Rollen. So kennt man ihn als Bond-Bösewicht in "James Bond 007: SPECTRE" und "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben". Aber auch aus Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" kennt man ihn bereits in der Rolle des Antagonisten. Interessant also, den Schurken auch mal auf eigenen Wunsch in einem ganz anderen Licht zu sehen.
Trotzdem bleibt Waltz dem Bösen auf der Leinwand treu. Der Rheinischen Post erzählt er, dass der Bösewicht meistens die interessantere Rolle wäre. Der Bösewicht würde Widerstände erschaffen, die der Held überwinden muss. Mit "Django Unchained" hat der Schauspieler eines bewiesen: egal ob Bösewicht oder Held, Christoph Waltz steht beides gut.