Es fällt heute schwer, sich jemand anderen in der Rolle des italienischstämmigen Mafia-Gangsters Michael Corleone in "Der Pate" vorzustellen als Al Pacino ("Carlito's Way", "Serpico", "Scarface"). Wie sein Film-Vater Marlon Brando ("Endstation Sehnsucht", "Die Faust im Nacken") erhielt der damals 30-Jährige auf Anhieb eine Oscar-Nominierung.
Richtige Entscheidung für "No name" Al Pacino
Eigentlich war dieser Hollywood-Star für "Der Pate" vorgesehen
Bevor Al Pacino den Zuschlag erhielt, war die Rolle des Michael Corleone in "Der Pate" zunächst einem anderen, bereits berühmten Schauspielkollegen angeboten worden: Jack Nicholson ("Einer flog über das Kuckucksnest", "Shining", "Batman"). Der nur wenige Jahre ältere Nicholson stand Anfang der 1970er-Jahre nach "Easy Rider" und "Five Easy Pieces" in Hollywood schon hoch im Kurs, lehnte Coppolas Angebot jedoch aus einem interessanten Grund ab, berichtete Screenrant.
Jack Nicholson hielt einen Italiener für passender
"Es gab eine Menge Schauspieler, die Michael hätten spielen können, mich eingeschlossen, aber Al Pacino war Michael Corleone", sagte Jack Nicholson dem Bericht zufolge im Jahr 2004 im Interview mit MovieLine. "Damals glaubte ich, dass Indianer Indianer und Italiener Italiener spielen sollten. Mario Puzo hatte ein so großartiges Buch geschrieben, dass man, wenn man es noch einmal liest, so viel von dem sieht, was das Besondere an dem Film war."
Absage Jack Nicholsons tat seiner Karriere keinen Abbruch
Nicholson, der zu dieser Zeit trotz hoher Gagenangebote auch Rollen in anderen, später ikonischen Filmen wie "Der Clou" oder "Der große Gatsby" abgelehnt hatte, sollte jedoch schon bald nach "Der Pate" mit "Einer flog über das Kuckucksnest" den vielleicht größten Erfolg seiner beeindruckenden Karriere feiern. Der Film war 1975 der Kinokassenschlager des Jahres und brachte Nicholson ein Jahr später seinen ersten Oscar ein, dem neben zahlreichen Nominierungen noch zwei weitere folgen sollten: 1984 für "Zeit der Zärtlichkeit" und 1998 für "Besser geht's nicht".