Jake Lloyd legte in den 90er-Jahren eine steile Karriere hin. 1996 stand er erstmals für "Ein Licht in meinem Herzen" vor der Kamera. Im selben Jahr erschien auch der Weihnachtsfilm "Versprochen ist versprochen" mit Arnold Schwarzenegger. Drei Jahre später ging er als junger Anakin Skywalker in die Filmgeschichte ein. Doch schon bald war der Erfolg vorbei. Heute lebt Lloyd ein trauriges Leben.
Jake Lloyd – Wie geht es dem einstigen Wunderkind heute?
In "Versprochen ist versprochen" spielte er den jungen Jamie Langston, der sich zu Weihnachten eine ganz besondere Actionfigur wünscht. Doch die ist überall ausverkauft. Für Vater Howard eine Mammutaufgabe. Total gestresst, vergisst er dann natürlich, den Helden aller Kinder zu besorgen. Am Weihnachtstag stürmt er mit Tausenden anderer "Rabenväter" die Kaufhäuser, um noch eine Figur zu erhaschen. Dabei ist ihm der cholerische Postbote Myron stets eine Nasenlänge voraus. Zudem haut ihn Santa Claus übers Ohr und Cop Hummel nervt. Howard ist dem Kollaps nah, da baggert Vorzeigenachbar Ted noch seine Frau Liz an…
Für Lloyd war die Rolle richtungsweisend. George Lucas war derart begeistert, dass er Lloyd als Darth-Vader-Vorbote Anakin Skywalker besetzte. Es folgte 2001 das Sportdrama "Madison", doch dann war es jäh vorbei mit der Schauspielkarriere. "Ich hasse es, wenn Kameras auf mich zeigen", sagte er in einem Interview mit dem New Zealand Herald in Jahr 2012. Lloyd zog von Los Angeles nach Chicago, wo er Film und Psychologie studierte, nach einem Semester jedoch wieder aufhörte.
Jake Lloyd - Zurückgezogen bei der Familie
2012 sagte er in einem Interview, dass der Grund für sein Schauspiel-Aus die harsche Kritik an seiner "Star Wars"-Rolle sowie Hänseleien in der Schule gewesen seien. 2015 wurde er seiner Mutter gegenüber handgreiflich. Sie verzichtete jedoch auf eine Anzeige, da Lloyd unter Schizophrenie litt und zu dem Zeitpunkt seine Medikamente nicht genommen hatte. Im selben Jahr wurde er dann verhaftet, weil er ohne Führerschein und rücksichtslos Auto gefahren war und sich der Verhaftung widersetzte. 2016 folgte eine Therapie in einer geschlossenen Anstalt.
Über seinen heutigen Zustand ist wenig bekannt. Nach dem plötzlichen Tod seiner Schwester veröffentlichte seine Mutter 2020 ein Statement: "Wir möchten uns bei allen für ihre freundlichen Worte, ihre Unterstützung und ihr Wohlwollen bedanken. Bei Jake wurde paranoide Schizophrenie diagnostiziert, aber leider hat er auch ein Symptom namens Anosognosie, das dazu führt, dass er seine Krankheit nicht einsieht. […] Er ist näher zu seiner Familie gezogen und wir arbeiten alle hart daran, ihm dabei zu helfen. Er ist immer noch ein freundlicher und fürsorglicher Mensch und wir hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder zu seinem lustigen und unterhaltsamen Selbst findet."