Die kultigste Glatze Hollywoods wird 65: Bruce Willis, geboren am 19. März 1955, ist weltweit ein begehrter Filmstar. Gerade in Deutschland ist er das Synonym für harte, zynische Figuren. Nicht zuletzt wegen seines Synchronsprechers Manfred Lehmann, der für deutsche Zuschauer auf ewig mit der Action-Legende verschmolzen ist. Tatsächlich begann auch das Leben von Bruce Willis in Deutschland – oder, wenn man genau sein will, in Idar-Oberstein.
Hier kam damals der kleine Walter Bruce Willis auf die Welt. Als Sohn einer deutschen Mutter und eines amerikanischen Soldaten lebte er zwei Jahre in Deutschland, ehe es auf in die USA ging. In New Jersey aufgewachsen wurde Bruce Willis in den 1980ern zum TV- und später auch zum Filmstar. Auch wenn das vorab kaum absehbar war: Als Kind stotterte er. Die verordnete Therapie dagegen: Schauspielunterricht.
Vom lustigen Schnüffler zum harten Bullen
Willis bekam so nicht nur sein Stottern weg, sondern fand auch seine Passion. Nach einigen Engagements in Werbespots und auf den Theaterbühnen bekam Willis 1985 seine erste große Hauptrolle: In der Detektivserie "Das Model und der Schnüffler" spielte er vier Jahre lang an der Seite von Cybill Shepherd den Privatermittler David Addison. Passend, immerhin hatte er selbst einige Jahre als Detektiv gearbeitet. Die oft komödiantische Serie wurde unter anderen mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet und war das große Sprungbrett für Willis Karriere auf die große Leinwand.
1988 hieß es schließlich "Yippie-Ya-Yeah-Schweinebacke!": Der Action-Kultfilm "Stirb langsam" machte Bruce Willis über Nacht zum Weltstar. Als ultracooler Polizist John McClane, der immer mit einem zynischen Spruch und ordentlich schlechter Laune bewaffnet gegen Geiselnehmer kämpft, zementierte Willis seinen Status als Action-Held. Eine Rolle, auf die er für den Rest seiner Karriere abonniert wurde. Vier Fortsetzungen kamen zwischen 1990 und 2013. Mit Filmen wie "Last Boy Scout", "Last Man Standing" oder "Das fünfte Element" festigte er seinen Ruf als harter Hund.
Zusammenarbeit mit Tarantino, Gilliam, Shyamalan
Doch auf seinem Action-Image ruhte sich Willis nie aus. Stattdessen suchte er in den 90ern bewusst nach Filmen, die ihn vor schauspielerische Herausforderungen stellten. 1994 drehte er mit Quentin Tarantino die Gangster-Satire "Pulp Fiction". Seine Darstellung des kleinkriminellen Boxer-Sportlers Butch wurden von der Kritik hochgelobt. Kurz darauf folgte unter Terry Gilliam das Endzeitdrama "12 Monkeys", in dem sich Willis als ernster Charakterdarsteller behauptete.
Der "wahre" Bruce Willis
Vermutlich entsprechen diese Rollen seiner wahren Persönlichkeit weitaus mehr. Auch wenn er in seinen späteren Karrierejahren mit Filmen wie "Looper" oder "The Expendables" lieber wieder auf cooler Action-Held machte, spiegelt seine Persönlichkeit abseits der Leinwand diese Eigenschaften nicht wieder. In Interviews zeigt er sich still, oft wirkt er für einen Weltstar gar ein wenig schüchtern.
Privat wird ihm nachgesagt, ein familienverbundener Mensch zu sein. Er ist fünffacher Vater und war zweimal verheiratet: Erst mit Schauspielkollegin Demi Moore, seit 2009 mit Emma Heming. Außerdem gibt es einen ebenfalls prominenten Verwandten in Deutschland: Tatsächlich ist Bruce Willis mit einem der zwei Wildecker Herzbuben verschwägert: Wilfried Gliem.
Mit seiner Geburtsstadt Idar-Oberstein ist er außerdem auf besondere Art und Weise verbunden: 2007 wurde er vom damaligen Oberbürgermeister zum Sonderbotschafter der Stadt ernannt. Zurecht, kann man da nur sagen. Herzlichen Glückwunsch Bruce!