Eine Smartwatch erfüllt mittlerweile eine ganze Reihe von Aufgaben, denn sie ist nicht mehr nur eine Art Fernbedienung des Smartphones, etwa um Musik zu steuern, sowie eine Nachrichtenzentrale am Handgelenk für Chats und Mails. Mit einer guten Smartwatch kann man mittlerweile auch im Geschäft bezahlen, am Flughafen einchecken und vieles mehr. Zudem verdrängen Smartwatches zunehmend den klassischen Fitness-Tracker, da die Geräte in puncto Genauigkeit und Funktionsumfang nahezu gleichwertig geworden sind. Auch die Vielfalt der unterstützten Sportarten ist bei Smartwatches mittlerweile enorm angewachsen.

Allerdings solltest du bei einer Smartwatch darauf achten, dass du zu einem Modell greifst, das auch nahtlos mit dem System deines Smartphones zusammenarbeitet - sofern du die beiden Geräte miteinander koppeln möchtest. Eine Apple Watch beispielsweise funktioniert offiziell nur mit einem iPhone. Zwar lässt sich die Smartwatch über Umwege auch mit anderen Smartphones nutzen, aber die Funktionalität ist deutlich eingeschränkt. Umgekehrt arbeitet eine Uhr mit Google-System (WearOS) am besten mit einem Android-Smartphone zusammen.

In diesem Beitrag erfährst du: Wir stellen dir die besten Smartwatches in einer Übersicht und nachfolgend im Detail vor. Danach erklären wir dir wie viel eine gute Smartwatch kostet und welche Arten erhältlich sind. Anschließend verraten wir, wie das CHIP-Testcenter Smartwatches prüft. Damit du eine gute Kaufentscheidung treffen kannst, geben wir dir Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest.

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Wie viel Geld muss ich für eine gute Smartwatch ausgeben?

Apple setzt bis heute als Trendsetter die Messlatte für Smartwatches sehr hoch. Eine Apple Watch bekommt man in vielen Variationen. Auf diese Weise schafft es Apple, eine große Zielgruppe zu bedienen. Aus der aktuellen Modellreihe bekommst du die günstigste Apple Watch bereits für rund 300 Euro. Legst du auf mehr Ausstattung Wert, musst du aber deutlich mehr Geld investieren. Die teuren Varianten einer Apple Watch (Ultra) kosten rund 850 Euro.

Andere Hersteller bieten ebenfalls Smartwatches an. Sie sind in der Regel mit Google WearOS als Betriebssystem ausgestattet. Mit diesen Geräten kommst du preislich meistens günstiger weg. Natürlich produzieren die Hersteller auch Luxus-Ausführungen, welche dann über 600 Euro kosten. Die gängigen Modelle kosten allerdings zwischen 200 und 300 Euro. Möchtest du weniger als 200 Euro ausgeben, bekommst du eine Smartwatch mit weniger Ausstattung.

Funktionsweise: Was ist der Einsatzzweck einer Smartwatch?

Eine Smartwatch ist im Prinzip ein in Uhrengröße verpacktes Handy. Das Touchscreen-Display liegt größentechnisch zwischen 1,2 und 1,8 Zoll. Über dieses greift man auf vernetzte Apps zu. Schon seit langem spielt die Anknüpfung an ein Smartphone eine wesentliche Rolle für die Nutzung einer Smartwatch. Damit wird es möglich, Mitteilungen anzeigen zu lassen und Anrufe, die auf dem Smartphone eingehen, mit der Smartwatch entgegenzunehmen. 

Das Gerät selbst kann je nach Ausstattung über WLAN oder Mobilfunk auf das Internet zugreifen. Du kannst mit einer Smartwatch auch Musik streamen oder Nachrichten checken. Verschiedene Sensoren tracken deine Tätigkeiten.

Produkttypen: Welche Varianten der Smartwatch gibt es?

Smartwatches sind technische Alleskönner. Sie bieten zahlreiche Funktionen, mit denen sich vielerlei Aufgaben bewältigen lassen. Je nach Umfang gestaltet sich der Preis des Gerätes. Suchst du eigentlich nur nach einem Gerät fürs Handgelenk, wenn du Sport treibst, könntest du mit einem günstigen Fitness-Tracker besser bedient sein. Manche sind kompakt gebaut und lassen sich über ein schmales Armband umbinden. Sie sind robust und der Akku hält über einige Tage. Pulsuhren, die mit GPS ausgestattet sind, lassen das Training vielfältiger gestalten und begleiten. Der Leistungsumfang einer Smartwatch sollte jedoch höher ausfallen. Sie dienen im Alltag dazu, das Handy zu ergänzen.

Im Grunde sind alle Smartwatches gleich aufgebaut. Charakteristisch für Apples Smartwatches ist die rechteckige Form. Die Konkurrenz produziert eher runde Smartwatches. Bei Apple kannst du immer zwischen den Varianten mit und ohne Mobilfunk wählen. Samsung oder auch Huawei bieten dazu zwar auch Alternativgeräte, viele andere Hersteller jedoch beschränken sich oft nur auf WLAN. Smartwatch-Gehäuse gibt es aus Aluminium oder Kunststoff. Bei den Armbändern ist die Auswahlmöglichkeit größer. Hier bieten sich alle möglichen Armbandvarianten an, von Kunstsoff bis Leder ist alles in vielen Farben vorhanden.

Welche Kriterien muss ich beim Kauf einer Smartwatch beachten?

Damit du beim Kauf einer Smartwatch nicht falsch entscheidest, haben wir ein paar Kriterien aufgeführt, auf die du achten solltest.

  • Display: Über ein OLED-Display verfügen die meisten Geräte. Es bietet eine gute Bildqualität und ermöglicht, dass du auch etwas erkennst, wenn du schräg auf das Display schaust. Das Bild sollte scharf sein, damit du die kleine Schrift gut erkennst. Die Pixeldichte sollte über 300 ppi liegen. Das ist bei teuren Modellen heutzutage Standard. Ein großes Display verhilft zu besserer Lesbarkeit. Aber zu groß sollte die Uhr auch nicht ausfallen, weil sie sonst störend wirkt. Eine Apple Watch misst etwa 4 Zentimeter und wirkt noch elegant. Einige Herren-Modellen weisen sogar Durchmesser von 5 Zentimetern auf.

  • Armband: Hier kannst du zwischen Kunststoff, Textilgewebe und Leder sowie zwischen vielen Farben entscheiden. Beachte jedoch, dass es Modelle mit Spezialverschlüssen gibt, beispielsweise die Apple Watch, so dass handelsübliche Armbänder nicht genutzt werden können. Daher kannst du bei Apple nur die hauseigenen Armbänder verwenden. 

  • Outdoor-Tauglichkeit: Smartwatches gelten als Outdoor-Geräte und sollten daher auch dem Fitnesseinsatz standhalten. Die Verarbeitung zeigte sich im Test als überwiegend outdoortauglich. Ein extrem helles Display ist für den Outdoor-Bereich wichtig. So kannst du die Anzeige auch bei Sonnenlicht erkennen. Für den Wasserschutz solltest du die Angaben zur Wassersäule beachten: 50 m lassen einen Einsatz beim Duschen und in flachen Gewässern zu, fürs Tauchen solltest du auf 100 m oder mehr achten. Weniger als 40 m bedeutet meist nur spritzwassergeschützt.

  • Mobilfunk: Sind Smartwatch und Smartphone verknüpft, lassen sich Anrufe auf der Smartwatch entgegennehmen. Besitzt die Smartwatch eine verbaute eSIM kannst du sie als eigenständiges Mobilfunkgerät nutzen - sofern du einen Mobilfunktarif dafür hast. Mit solchen Smartwatches kannst du dein Smartphone zu Hause lassen und bist trotzdem mobil erreichbar.

  • Smartphone-Anbindung: Viele App-Features verlangen die Verknüpfung von Smartwatch und Smartphone. Bei gleicher Plattform sind keine Probleme zu erwarten. Apple Watch OS und das iOS-Betriebssystem verstehen sich bestens, mit Android ist die Kommunikation nicht möglich. Anders herum ist es meistens allerdings machbar. Welche Apps dir zur Verfügung stehen, entscheidet das Betriebssystem. Die Android-Plattform WearOS und Apple Watch OS bieten eine Menge Apps, Tizen OS ist etwas eingeschränkter, ganz selektiv geht es bei proprietären Betriebssystemen zu. Für eine Entgegennahme von Anrufen braucht die Smartwatch Lautsprecher und Mikrofon. Umständlich kann sich das Streamen von Musikinhalten vom Smartphone auf die Smartwatch gestalten.

  • Konnektivität: WLAN und Bluetooth gehören heutzutage zum Standard. Bluetooth 5.0 oder neuer findest du in aktuellen Modellen. NFC wird wichtig, wenn du mobil bezahlen möchtest. Auch Satellitennavigation ist nützlich. Neben dem US-System Navstar GPS wird häufig auch das russische GLONASS eingesetzt, zum Teil auch das europäische Galileo.

  • Sensoren: Je nach Verwendungszweck solltest du auf folgende Sensoren achten: Kompass, Barometer, Gyroskop oder Höhenmesser sind gut, wenn du wandern möchtest. Sport beziehungsweise Fitness machen sich gut mit einem Pulsmesser oder auch mit einem Beschleunigungssensor. Ein Lichtsensor sorgt dafür, dass sich das Display in seiner Helligkeit der Umgebung anpasst. An sich verfügen die Top-Geräte auch über eine gute und breite Ausstattung. Es gibt aber spezielle Fitness- und Wander-Smartwatches. Ist es dir wichtig, dass die Smartwach erkennt, dass du gestürzt bist und möchtest du über das Gerät einen Notruf absetzen können, bietet sich die Apple Watch ab Series 5 an.

  • Akku: Fitness-Tracker lädt man einmal auf und nutzt sie mehrere Tage. Smartwatches verbrauchen mehr Strom, weswegen die Akkus nicht so lange halten. Insbesondere die Always-On-Funktion verringert die Akkuleistung. In der Regel muss man Smartwatches jeden oder jeden zweiten Tag aufladen. Man lädt die Uhr meistens induktiv, also kabellos, selten über ein Netzkabel. Die Ladezeit beträgt oft eineinhalb bis zweieinhalb Stunden.

Wie unterscheiden sich die Smartwatch-Modelle für Damen und Herren?

Einige Hersteller haben Damen- und Herrenmodelle im Sortiment. Manche tragen sogar eigene Produktnamen. Der Grund dafür liegt in der Handgelenkbreite, die bei Männern und Frauen unterschiedlich ausfällt. Pauschale Angaben sind schwierig, deswegen gibt es Gehäuse meisten in zwei Größen wie 40 und 45 mm. Einen technischen Unterschied weisen die geschlechterbezogenen Modelle in der Regel aber nicht auf, auch ausgestattet sind sie meistens gleich. Einzig das Design der Damenmodelle ist schonmal anders.

Gibt es spezielle Smartwatches zum Wandern?

Es gibt Navigationsgeräte zum Wandern für die Tasche. Smartwatches mit speziellen Funktionen bieten dazu eine gute Alternative. Die Features einer normalen Smartwatch sind meistens enthalten, eine Verknüpfung mit dem Smartphone ist ebenfalls möglich. Zusätzlich haben sie ein vollwertig integriertes Wander-Navi. Hinzu kommen topografische Landkarten. Das GPS ist bei vielen Herstellern zuverlässig. Outdoortauglich sind die Geräte meistens auch alle. Eingeschränkt sind allerdings häufig die Fitness-Features. Bedenken solltest du, dass eine kontinuierliche GPS-Navigation viel Akku benötigt.

Was sind die Vor- und Nachteile von Kinder-Smartwatches?

Wie auch bei anderen Kinder-Geräten ist der Funktionsumfang auch bei Kinder-Smartwatches von Haus aus eingeschränkt. Viele Hersteller bieten die Geräte als Sicherheitsmaßnahme an. Viele Geräte bekommst du bereits für rund 50 Euro. Sie besitzen eine SOS-Funktion und sind mit einer dazu passenden SIM-Karte ausgestattet. Ist das Kind in Not, kann es schnell Hilfe rufen. In der Regel lässt sich solch ein Smartwatch-Modell weder mit dem Smartphone verknüpfen noch stehen Fitness- oder Navigations-Apps zur Verfügung. Dafür sind aber meistens kindergerechte Apps auf dem Gerät vorinstalliert. Die Smartwatches sind robust, auch wasserdicht, meist sind auch Taschenlampe und Kamera mit installiert.

Sind Smartwatches gefährlich?

Als gefährlich können zwei Risikoquellen angesehen werden. Die eine betrifft den Datenschutz, die andere eine potentielle Belastung durch Strahlen. Vor allem in puncto Datenschutz sieht etwa die Stiftung Warentest Kritik angebracht. Fitness-Apps sammeln sensible Gesundheitsdaten. Wie diese verarbeitet werden, ist häufig unklar. Zudem ist es möglich, dass Anbieter von sich aus die Daten weitergeben. Es könnten allerdings auch Unbefugte darauf zugreifen, wenn kein ausreichender Schutz besteht. Nutzt du eine Smartwatch, kannst du dem Sammeln von Daten meistens gar nicht widersprechen und stimmst einer Weitergabe dieser zu, allein dadurch, dass du die Smartwatch nutzt.

In Bezug auf die Strahlenbelastung sind noch viele Fragen offen. Fakt ist, dass Smartwatches in diesem Bereich mit Smartphones gleichzusetzen sind. Beim Telefonieren werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt. Diese setzen Energie frei, der Körper nimmt diese Energie auf. Während Smartphones zum Telefonieren ans Ohr gehalten werden, ist das bei Smartwatches nicht der Fall. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es zu einer gesundheitlichen Belastung kommt. Sowohl die verbauten Sensoren als auch WLAN und Bluetooth haben kaum Einfluss. Da bist du im Alltag ganz anderen Umwelt-Strahlungsquellen ausgesetzt.

So testet CHIP Smartwatches

Ausstattung (40 Prozent): In diese Kategorie fallen unter anderem die Displayqualität, die Pixeldichte sowie die verbauten Funkmodule (WLAN, Bluetooth, LTE, eSim, NFC) und Sensoren, darunter der Kompass, der Lage- und Helligkeitssensor, die Sturzerkennung und das EKG. Die Tester prüfen zudem Punkte wie die Genauigkeit des Schrittzählers.

Bedienung (40 Prozent): In diese Wertung fließen das Betriebssystem und die Performance der Uhr sowie die Wertigkeit des Geräts. Im Detail geht es dabei um das Handling per Touchscreen und Lünette, die Ablesbarkeit der Daten in der Sonne, den Aufbau des Menüs - etwa, wie schnell und einfach bestimmte Funktionen zu erreichen sind - und die allgemeine Kompatibilität zu Smartphone-Systemen (Android/iOS).

Akku (20 Prozent): Hier misst das CHIP-Testlabor die Laufzeit sowie die Ladedauer der Smartwatch. Jede Smartwatch muss dazu ein standardisiertes Testverfahren durchlaufen, damit die Laufzeit mit anderen Modellen vergleichbar wird.

Der Die besten Modelle von Samsung, Apple und Co. wird veröffentlicht von CHIP.de.